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Samstag, 29. Mai 2010

Mal wieder Berlin

Vor etwa einem Jahr gab es ja schon mal Reisetipps für die Hauptstadt. Jetzt war ich wieder da, es folgen vier Tipps und eine Ergänzung:


Untergrund

Spannend war die Tour mit dem Verein Berliner Unterwelten in einen nie genutzten unterirdischen S-Bahnhof am Moritzplatz und einen unter Wasser stehenden Bunker in der Nähe. Tour D lohnt sich, auch wenn man nachher kalte Füße hat. Taschenlampe nicht vergessen.


Radeln

Als Münsteraner kann ichs auch in Berlin nicht lassen. Und es werden auf den ersten Blick immer mehr Radler auf Berlins Straßen - bald können da Autofahrer genauso einpacken, wie hier...

An einem Tag sind wir mit dem Tourveranstalter Berlin-on-Bike vier Stunden auf den Spuren der Mauer rumgefahren. Das war ziemlich interessant und hat zudem trotz eines Schauers Spaß gemacht. Gruselig: Der Besuch beim völlig verbitterten Bruder des ersten Maueropfers durch Schüsse, Günter Litfin. Der Bruder betreibt einen der letzten erhaltenen Grenzwachtürme als Privatmuseum und ist (aus verständlichen Gründen) voller Hass auf Kommunisten und alles, was er dafür hält.

Ein anderes Mal sind Susanne und ich mit Call a Bike (DB Leihrädern) vom Kudamm zum Ostbahnhof geradelt. Erst durch den Tiergarten zum Brandenburger Tor, dann auf gut ausgeschilderten Radwegen an Kanälen entlang. Dabei habe ich die tolle Call-a-Bike-App getestet. Funktioniert einwandfrei, lohnt sich.


Kanzlerinnen U-Bahn

Auch wenn Frau Merkel nicht zugestiegen ist: Die handgestoppten 2:30 Minuten vom Hauptbahnhof zum Brandenburger Tor auf der Mini-U-Bahn-Linie U55 muss man mal gemacht haben. Die Fahrer tun mir allerdings leid, ständig müssen sie den Führerstand wechseln.


FC Magnet

Richtig nette Fußballkneipe in Mitte (Veteranenstr. 26). Lecker Flaschenbier, Kicker, nette Leute. Wer mal Fußball gucken will oder muss ist im FC Magnet richtig.


Café November

Im letzten Blogpost zu Berlin hatte ich empfohlen dort zu Frühstücken. Falls jemand das plant, drücke ich ihm die Daumen, dass er nicht an den arroganten Kellner gerät, der Leute (Touris?) gern erst ignoriert und später dann andere Preise als auf der Karte vermerkt sind verlangt. Weist man ihn drauf hin, ist er beleidigt. Empfehlung für den Laden also bitte streichen.


Mittwoch, 8. Juli 2009

Ein paar Berlin Tipps


Zurück aus der Hauptstadt - hier ein paar völlig subjektive und ziemlich wahllos zusammengestellte Tipps für den Hauptstadt-Trip.

Anreise

Wie eigentlich immer mit der Bahn. Von Münster nach Berlin und zurück für zwei Personen für insgesamt 96 Euro (IC hin, ICE zurück; nur Rückfahrt reserviert; beide Bahncard 25). Man ist unter vier Stunden unterwegs - absolut nichts zu meckern.

Herumkommen

Regionalzug, S-Bahn, U-Bahn, Tram, Bus - bis auf die Fähre am Wannsee haben wir alle öffentlichen Verkehrsmittel der Hauptstadt genutzt. Besonders praktisch: Die Applikation "Fahrinfo Berlin" fürs iPhone. Diese erklärt einem, wie man auf bisweilen verschlungenen Wegen am schnellsten ans Ziel kommt - und ist kostenlos.

Museen

Top:

- Museum Blindenwerkstadt Otto Weidt (Rosenthaler Straße 39) Ein kleines, aber feines Museum etwas versteckt am Touri-Magneten Hackesche Höfe. Ein Unternehmer half und versteckte Juden. Beeindruckend. Eintritt frei, Spende erbeten.

- Pergamonmuseum (Museumsinsel): War ein paar Jahre nicht dort, lohnt sich immer noch. Wir haben uns eine Drei-Tages-Karte für diverse Museen geholt (19 Euro), damit kam man auch ins Alte Museum (s. Flop) und unter anderem ins...

- Museum für Fotografie (hinterm Bahnhof Zoo): Im Moment ist das "nur" ein Helmut-Newton-Museum, der Rest der Fotografie soll wohl später kommen. Egal, Newton allein ist schon ziemlich cool.

Flop:

- Altes Museum (Museumsinsel): Völlig wirr aufgebaut, Ägypten ist vor dem Umzug ins Neue Museum ganz geschlossen. Einzig die Gegenüberstellung von Kleopatra und Nofrete war okay, außerdem eine Multimedia-Erklärung einer griechischen Stadt.

- Märkisches Museum (gleichnamige U-Bahn-Station): Noch viel wirrer als das Alte Museum. Irgendwelche Objekte und Bilder aus der Berlin-Brandenburgischen Geschichte auf einem Haufen. Hähh?

Lecker Essen und Trinken


- italienisch: Im Il Casolare in Kreuzberg (Grimmstraße 30/U-Bahn Kottbusser Tor). Leckere Pizza, viel los, hektisch italienisch halt. Nachher noch ein Bierchen bei toller Atmosphäre auf der Admiralsbrücke (Foto: Martin Künzel) über den Landwehr-Kanal.

- indisch: Hervorragend gegessen haben wir im Kabir in der Carmerstraße (U-Bahn Ernst-Reuter-Platz).

- frühstückisch: Gleich zweimal haben wir uns im November (Husemannstraße, U-Bahn Eberswalder Straße) den Bauch mit dem großen Frühstück für Zwei (auf drei Etagen!) vollgeschlagen. Nach Lachs, Schinken, Käse, Rührei, Schwarzbrot und Obst kann man das Mittagessen gleich weglassen. Immer noch sehr nett am Prenzelberg...

- gut abgefüllt: War ich nach ausgiebigem Beck's-Genuss in der Yes-Bar (Knaackstraße/Tram Knaackstraße) mit dem Kollegen und oko-bloko-Leser Jan Schepmann. Hätte ich vorher gewusst, dass die Website so abgefahren ist, hätte ich dem lustigen Bar-Betreiber ein Lob dafür ausgesprochen.

Schifffahren

Beim gefühlt 87. Besuch in Berlin endlich mal die Touri-Attraktion Nummer eins genutzt: Eine Schifffahrt auf der Spree. Und es war überrschend gut. Mit Eddyline sind wir für sieben Euro herumgeschippert, haben ein schönes Bierchen in der Sonne genossen und mal die Bauten von der Wasserseite aus gesehen. Die Fremdenführung übernahm ein amüsanter Hauptmann aus Köpenick. Der Anleger ist an der Bodestraße.

Zeitung

Hab alles mal gelesen (außer Neues Deutschland). Überraschungssieger war die Berliner Morgenpost, die in gelungener Optik auch noch gute Exklusivstories bot. Interessant: Die taz kostet nur 1,20 Euro und bietet acht (!) Seiten Berliner Lokalteil - in Münster kostet sie 1,50 und der NRW-Teil ist lange passé. Schön, dass man in Post-Heuschreckenzeiten wieder Berliner Zeitung lesen konnte.

Radeln

Berlin wird immer mehr zur Fahrradstadt, es ist echt cool zu sehen, wie sich die Radfahrer immer größere Teile des Straßenraums erobern. Wie immer habe ich Call-a-bike der DB genutzt, hat mal wieder hervorragend geklappt.

Kino

Kein Berlin-Besuch, ohne die beste Kino-Landschaft der Republik zu nutzen. Diesesmal stand ein Film auf dem Programm, der völlig unverständlicherweise in Deutschalnd zu floppen scheint: "Flash of Genius". Ein Professor erfindet den Intervall-Scheibenwischer, Ford klaut ihm diese Erfindung. Sein Kampf gegen den Autoriesen zerstört eine Menge - sehenswert (8/10 Punkten).

Flash of Genius Trailer