Die Schweiz ist Weltmeister. Weltmeister bei den Gratis-Zeitungen, die dort übrigens Pendlerzeitungen heißen. Mindestens vier Blätter kämpfen um die Aufmerksakeit der etwa 4,7 Millionen Schweizer, die Deutsch sprechen. In der heutigen NZZ steht ein interessanter Artikel zu dem Thema.
Spannenste Info: Dank den Pendlerzeitungen weist die Schweiz den weltweit höchsten Anteil der Kinder auf, die Zeitung lesen. Außerdem ist der Lesermarkt der klassischen Tageszeitungen seit dem Jahr 2000 konstant. Behauptet zumindest Martin Kall, Chef des Medienkonzerns Tamedia.
Schaut man sich dann auf einer Europa-Karte an, in welchen Ländern Gratis-Zeitungen erscheinen (in etwa allen außer Deutschland) - dann packt man sich doch an den Kopf. Warum nur, wagt bei uns kein Verleger ein solches Produkt zu starten? Wegen der blutigen Nasen in Köln? Das ist doch jetzt wirklich lange genug her. Wegen Springer? Die haben mit der PIN-Pleite doch genug zu tun. Weil der Deutsche anders tickt? Ich verstehe es nicht.
Hier mal die Schweizer Blätter als E-Paper (damit man nicht denkt, das wären billig gemachte Werbe-Ramschblätter): .ch (sprich: Punkt CH), News und heute. Marktführer 20minuten scheint kein E-Paper zu haben.
3 Kommentare:
Tatsächlich eines der grossen Rätsel der jüngeren Mediengeschichte, warum das mit den Gratiszeitungen in Deutschland noch nirgends richtig geklappt hat. Mal abgesehen von FDT-Kompakt...
FTD-Kompakt? Ist das dieses PDF-Teil, das um 17 Uhr an Abonennten geht? Zumindest in der "Großstadt" Münster wird so ein Blatt nicht verteilt.
gibts anscheinend seit neuestem in zügen...
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