Zur Zeit lese ich den Roman "In Zeiten abnehmenden Lichts" von Eugen Ruge. Das ist sicher kein Geheimtipp, das Buch verkauft sich nämlich wie geschnitten Brot.
Ganz kurz der Inhalt: Es geht drei Generationen einer Familie und ihren Niedergang (und den ihres Landes, der DDR). Das Gänze erfahren wir aus sieben Perspektiven, immer wieder erhält man Einblicke aus verschiedenen Jahren zwischen 1952 und 2001. Gibt's im Buchhandel, ich lese es gerade als erstes eBook auf dem iPad und iPhone (ist auch billiger, 16,99 statt 19,95 Euro).
Worauf ich aber unbedingt hinweisen muss: Noch bis Sonntag (11.12.) steht in der Mediathek von Arte (sie heißt glaube ich Arte +7, es gibt sie auch als App) eine Dokumentation zur Verfügung über Rüge und die Entstehung des Romans zur Verfügung. Und man kann diese sogar hier einbinden:
Ich fand diese sehr spannend, da man dort Einiges zu Ruge, seiner Geschichte und den Vermarktungsmechanismen der Buchindustrie erfährt. Aufmerksam geworden bin ich auf den Film durch einen taz-Artikel.
Freitag, 9. Dezember 2011
Sonntag, 4. Dezember 2011
Ich will doch nur Zeitung lesen
Seit ein paar Tagen gehöre auch ich zu diesen Freaks, die ein iPad besitzen. Ob das Ding wirklich Hunderte Euro Wert ist, kann ich noch nicht sagen.
Was mich aber begeistert, ist wie viel Spaß es macht, einfach nur Zeitung zu lesen. Man bekommt zum Start ungefähr alle Blätter ein paar Wochen kostenlos, also Teste ich gerade FAZ, Tagesspiegel, Guardian, Welt... Außerdem erhalte ich die eZeitung meines Arbeitgebers kostenlos. Als Spiegel-Abo Inhaber (war ein Geschenk) lese ich den auch auf dem Tablet. Gestern habe ich die Zeit gekauft und heruntergeladen und gerade noch die geschätzte FAS für 2,99 Euro.
Was soll ich sagen? Ich liebe diese Art des Zeitunglesens. Klar, die Navigation durch die Blätter ist manchmal gewöhnungsbedürftig. Oft suche ich erstmal nach versteckten Features oder bewundere die tolle Qualität der Fotos, statt mich intensiv den Texten zu widmen - aber egal, das wird sich geben. Der Vorteil gegenüber Papier ist klar: Ich muss weder zum Kiosk noch zum Briefkasten laufen und - noch wichtiger - nachher nicht zur Altpapiertonne. Wenn ich Bock habe und Zeit, kaufe ich mir die FAZ, Zeit oder taz. Schwupp, schwupp alles drauf, ab in den Zug, Musik an und in Ruhe lesen. Perfekt.
Über die brandneue FAS-Apo wird gerade stark diskutiert. Christian Jakubetz etwa findet sie nicht sehr gelungen. Bei einigen Kritikpunkten hat er sicher recht, etwa bei dem Unsinn, dass Abonnenten keinen Rabatt bekommen. Aber die Kritik, dass Videos und andere Multimedia-Elemente fehlen, kann ich nicht teilen. Ganz einfach, weil sie mir nicht fehlen. Ich will Sonntagsmorgens eine Zeitung lesen. Ein Paket aus Texten und Bildern, schlau zusammengestellt, möglichst schlau geschrieben. Will ich Blinki-Blinki und interaktives Zeugs, geh ich ins Netz.
Beim Scoopcamp hat Jochen Wegner jüngst einen tollen Vortrag zu iPad Apps gehalten. Er hat zum Beispiel die ebnafalls von Jakubetz kritisierte FAZ-App gelobt. Was Jakubetz als popeligen PDF-Reader bezeichnet, bekam im Wegner-Vortrag ein Lob, weil die Benutzerführung klar ist und man das machen kann, was viele - auch ich - wollen: Einfach nur Zeitung lesen.
Wahrscheinlich macht die Zeit es mal wieder richtig: Alle spannenden Texte plus ein wenig Blinki-Zeugs. Da könnte man glatt Stammkunde der digitalen Version werden.
Was mich aber begeistert, ist wie viel Spaß es macht, einfach nur Zeitung zu lesen. Man bekommt zum Start ungefähr alle Blätter ein paar Wochen kostenlos, also Teste ich gerade FAZ, Tagesspiegel, Guardian, Welt... Außerdem erhalte ich die eZeitung meines Arbeitgebers kostenlos. Als Spiegel-Abo Inhaber (war ein Geschenk) lese ich den auch auf dem Tablet. Gestern habe ich die Zeit gekauft und heruntergeladen und gerade noch die geschätzte FAS für 2,99 Euro.
Was soll ich sagen? Ich liebe diese Art des Zeitunglesens. Klar, die Navigation durch die Blätter ist manchmal gewöhnungsbedürftig. Oft suche ich erstmal nach versteckten Features oder bewundere die tolle Qualität der Fotos, statt mich intensiv den Texten zu widmen - aber egal, das wird sich geben. Der Vorteil gegenüber Papier ist klar: Ich muss weder zum Kiosk noch zum Briefkasten laufen und - noch wichtiger - nachher nicht zur Altpapiertonne. Wenn ich Bock habe und Zeit, kaufe ich mir die FAZ, Zeit oder taz. Schwupp, schwupp alles drauf, ab in den Zug, Musik an und in Ruhe lesen. Perfekt.
Über die brandneue FAS-Apo wird gerade stark diskutiert. Christian Jakubetz etwa findet sie nicht sehr gelungen. Bei einigen Kritikpunkten hat er sicher recht, etwa bei dem Unsinn, dass Abonnenten keinen Rabatt bekommen. Aber die Kritik, dass Videos und andere Multimedia-Elemente fehlen, kann ich nicht teilen. Ganz einfach, weil sie mir nicht fehlen. Ich will Sonntagsmorgens eine Zeitung lesen. Ein Paket aus Texten und Bildern, schlau zusammengestellt, möglichst schlau geschrieben. Will ich Blinki-Blinki und interaktives Zeugs, geh ich ins Netz.
Beim Scoopcamp hat Jochen Wegner jüngst einen tollen Vortrag zu iPad Apps gehalten. Er hat zum Beispiel die ebnafalls von Jakubetz kritisierte FAZ-App gelobt. Was Jakubetz als popeligen PDF-Reader bezeichnet, bekam im Wegner-Vortrag ein Lob, weil die Benutzerführung klar ist und man das machen kann, was viele - auch ich - wollen: Einfach nur Zeitung lesen.
Wahrscheinlich macht die Zeit es mal wieder richtig: Alle spannenden Texte plus ein wenig Blinki-Zeugs. Da könnte man glatt Stammkunde der digitalen Version werden.
Freitag, 4. November 2011
"Schön" hier
Endlich mal wieder was "ironisches" hier. Anders lässt es sich angesichts solcher Entwicklungen rund um die neuen Allzweck-Sündenböcke "gewaltbereite Fußballfans" auch kaum noch aushalten. Mal was anderes zum Thema liest man bei Schwatzgelb oder auch bei den Ruhrbaronen.
Montag, 3. Oktober 2011
Walk on, walk on
Gerade habe ich beim Aufräumen in der August-Ausgabe der Brand eins einen starken, mutmachenden Text von Oliver Fritsch gelesen. Es geht um den Kampf der Hartplatzhelden gegen den Württembergischen Fußball-Verband. Darum sich nicht einschüchtern zu lassen, nicht aufzugeben.
Glücklicherweise stellt Brand eins seine Texte nach Erscheinen einer neuen Ausgabe ins Netz. Zum Text geht es hier entlang.
Glücklicherweise stellt Brand eins seine Texte nach Erscheinen einer neuen Ausgabe ins Netz. Zum Text geht es hier entlang.
Donnerstag, 29. September 2011
Storify vom Scoopcamp 2011
Montag, 29. August 2011
Nach Paris, ein Filmtipp
Die Sommerpause in diesem Blog hat etwas länger gedauert. Unter anderem waren wir in den Ferien in Paris. Da trifft es sich doch gut, dass Woody Allen - von dem ich bisher quasi nix gesehen habe - einen wunderbaren, netten Film gemacht hat, der komplett in Paris spielt und ein echter Tipp ist. Ein bisschen Magie, ein bisschen Weisheit, ein bisschen Humor und Romantik ist natürlich auch dabei. Midnight in Paris läuft in Münster im Moment im Schlosstheater, in dem man vorm Film auch wunderbar Kleinigkeiten essen und Wein trinken kann. Lohnt sich (8/10).
Labels:
Filme
Freitag, 22. Juli 2011
Als Weltmeisterin die Zeitraffer-App getestet
Im Urlaub lass ich meine weibliche Seite raus und fühle mich als Weltmeisterin. Gestern habe ich mir bei der Bahn den Weltmeisterinnen-Pass gekauft, mit dem auch Mann einen Monat lang mit jedem Zug kreuz und quer durchs Land reisen kann. Das habe ich dann auch gleich ausprobiert und in der DB Lounge in Frankfurt die App namens Zeitraffer getestet. Klar mit Gutjahr-Stativ und etwas Unterleg-Musik wäre es besser, aber immerhin.
Mittwoch, 20. Juli 2011
Empfehlungen
Kaufen, lesen
Das inzwischen dritte Print-Ding der Ruhrbarone ist draußen. Ich bin der Meinung, dass es die 8,95 Euro wert ist, die als Preis aufgerufen werden. Teilweise spielen die Geschichten im Revier, teilweise anderswo. Nicht alle Stories find ich toll, aber als Gesamtpaket auf jeden Fall lesenswert. In Dortmund (und bestimmt auch anderswo) gibt's das Ding im Buchhandel. Man kann es aber auch auf ruhrbarone.de bestellen.
Angucken, freuen
(via +Robert Basic)
Finden, einsenden
Als Dortmunder Lokalredaktion der Ruhr Nachrichten haben wir ein Experiment gestartet. Mit Hilfe von Storify verlinken wir unter dem Namen "Netzfundstücke" auf Tweets, Facebook-Einträge, Flickr-Bilder, Youtube-Videos und Internet-Beiträge, die etwas mit Dortmund zu tun haben. Inzwischen gibt es dort viele Links auf Blogs, andere Medien und sogar unseren lokalen Mitbewerber. Wer im Netz irgendwas interessantes über DO entdeckt, kann uns gern einen Hinweis geben, wir verlinken gern.
Zu den Netzfundstücken
Das inzwischen dritte Print-Ding der Ruhrbarone ist draußen. Ich bin der Meinung, dass es die 8,95 Euro wert ist, die als Preis aufgerufen werden. Teilweise spielen die Geschichten im Revier, teilweise anderswo. Nicht alle Stories find ich toll, aber als Gesamtpaket auf jeden Fall lesenswert. In Dortmund (und bestimmt auch anderswo) gibt's das Ding im Buchhandel. Man kann es aber auch auf ruhrbarone.de bestellen.
Angucken, freuen
(via +Robert Basic)
Finden, einsenden
Als Dortmunder Lokalredaktion der Ruhr Nachrichten haben wir ein Experiment gestartet. Mit Hilfe von Storify verlinken wir unter dem Namen "Netzfundstücke" auf Tweets, Facebook-Einträge, Flickr-Bilder, Youtube-Videos und Internet-Beiträge, die etwas mit Dortmund zu tun haben. Inzwischen gibt es dort viele Links auf Blogs, andere Medien und sogar unseren lokalen Mitbewerber. Wer im Netz irgendwas interessantes über DO entdeckt, kann uns gern einen Hinweis geben, wir verlinken gern.
Zu den Netzfundstücken
Freitag, 8. Juli 2011
Don McLean mit 5000 Verrückten
...verrückte Sache: Newsweek schreibt über die Stadt Grand Rapids, sie sei eine sterbende Stadt. Und 5000 Grand Rapidianer (oder so) playbacken dieses Ding zusammen:
(via: Stoddblog)
(via: Stoddblog)
Mittwoch, 29. Juni 2011
Schöne Mittagspause an einem sch... Tag
Heute Morgen wurde mir mein Fahrrad gestohlen, da war der Tag eigentlich schon gelaufen. Wenigstens wurde mir die Mittagspause mit einem schönen Video versüßt (empfohlen von Kollegin Anne Kathrin Neumann):
Splitscreen: A Love Story from JW Griffiths on Vimeo.
Dienstag, 28. Juni 2011
Für katholisches Web zahlen?
Der Aschendorff-Verlag - in Münster mit den Westfälischen Nachrichten Mitbewerber meines Arbeitgebers - traut sich im Netz was. Der traditionell katholische Verlag hat gemeinsam mit der Internetseite kath.de ein "katholisches Nachrichten- und Informationsportal für den gesamten deutschsprachigen Raum" gestartet. explizit.net heißt die Seite.
Im Text, mit dem sie bei den WN vorgestellt wird, steht das Wichtigste fast ganz am Schluss: "Das Geschäftsmodell setzt auf Abonnenten und verzichtet auf Werbung." Rumms, da ist er, Paid Content. Und der Preis ist nicht von Pappe, 49 Euro soll der Zugang im Jahr kosten.
Offenbar vermutet man beim Verlag in der Nische der stark an katholischen Themen Interessierten ein zahlungskräftiges Publikum. Ich bin gespannt, wie das Experiment ausgeht, muss allerdings zugeben, dass ich skeptisch bin, ob das Ding funktioniert.
Meine Gründe: Der Inhalt erscheint mir sehr speziell und wird, so mein Eindruck als mäßig katholisch interessierter Laie, außerdem von anderen, ebenfalls sehr speziellen aber kostenlosen Medien, bereits seit Jahren beackert. Auch das Bezahlmodell ist ziemlich starr, es gibt nur Jahresabos. Kein Monatspreis, auch kein Micro-Payment für einzelne Artikel.
Außerdem wirkt das Ganze auf mich arg 1.0ig. Quasi von der Kanzel herab kommt die katholische Sicht der Dinge auf den User herab. Der darf zahlen, die Beiträge lesen und immerhin kommentieren. Echte Interaktion, Twitter, Facebook? Zumindest auf die ersten drei Blicke - Fehlanzeige.
Im Text, mit dem sie bei den WN vorgestellt wird, steht das Wichtigste fast ganz am Schluss: "Das Geschäftsmodell setzt auf Abonnenten und verzichtet auf Werbung." Rumms, da ist er, Paid Content. Und der Preis ist nicht von Pappe, 49 Euro soll der Zugang im Jahr kosten.
Offenbar vermutet man beim Verlag in der Nische der stark an katholischen Themen Interessierten ein zahlungskräftiges Publikum. Ich bin gespannt, wie das Experiment ausgeht, muss allerdings zugeben, dass ich skeptisch bin, ob das Ding funktioniert.
Meine Gründe: Der Inhalt erscheint mir sehr speziell und wird, so mein Eindruck als mäßig katholisch interessierter Laie, außerdem von anderen, ebenfalls sehr speziellen aber kostenlosen Medien, bereits seit Jahren beackert. Auch das Bezahlmodell ist ziemlich starr, es gibt nur Jahresabos. Kein Monatspreis, auch kein Micro-Payment für einzelne Artikel.
Außerdem wirkt das Ganze auf mich arg 1.0ig. Quasi von der Kanzel herab kommt die katholische Sicht der Dinge auf den User herab. Der darf zahlen, die Beiträge lesen und immerhin kommentieren. Echte Interaktion, Twitter, Facebook? Zumindest auf die ersten drei Blicke - Fehlanzeige.
Montag, 27. Juni 2011
Entertainment
Neulich auf dem Weg zur Arbeit ist mir ein Wagen der Müllabfuhr entgegen gekommen. Noch ehe wir uns passierten hörte ich von einem Balkon Kinderstimmen: "Müllabfuhr, Müllabfuhr!"
Ich dachte an meine eigene Kindheit zurück und daran, wie ich einmal in der Woche (freitags?) gespannt am Fenster auf den großen orangen Wagen (heute ist er weiß) gewartet habe. Und ich dachte mir: Auch 30 Jahre später ist das für kleine Kids noch große Unterhaltung - zeitlos eben.
Genau wie dieser Song aus der Sendung mit der Maus. Interessant fand ich in den Kommentaren zu lesen, dass aus den "6 von der Müllabfuhr" heute zwei geworden sind...
Ich dachte an meine eigene Kindheit zurück und daran, wie ich einmal in der Woche (freitags?) gespannt am Fenster auf den großen orangen Wagen (heute ist er weiß) gewartet habe. Und ich dachte mir: Auch 30 Jahre später ist das für kleine Kids noch große Unterhaltung - zeitlos eben.
Genau wie dieser Song aus der Sendung mit der Maus. Interessant fand ich in den Kommentaren zu lesen, dass aus den "6 von der Müllabfuhr" heute zwei geworden sind...
Mittwoch, 8. Juni 2011
oko-bloko Mobilversion
Gerade hat mich Blogger damit überrascht, dass es neuerdings eine Mobilversion der Blogs gibt. Ich habe diese mal aktiviert. Sollte sie für oko-bloko nicht funktionieren oder gefallen, bitte ich um Rückmeldung in den Kommentaren. Danke.
Vorfreude
Ich arbeite in Dortmund und in der dortigen Redaktion werde ich als Anhänger des Drittliga-Aufsteigers Preußen Münster oft wie ein Exot angeschaut. Tenor so ungefähr: Dritta Liga? Oh Gott. Nur die Bundesliga zählt. Riesenstars, hundertausende Fans bei der Meisterfeier etc.
Jaja, sag ich dann.
Und schaue mir das folgende Video an. Und freue mich auf Liga 3:
(Dank an @zuvielekoeche)
Jaja, sag ich dann.
Und schaue mir das folgende Video an. Und freue mich auf Liga 3:
(Dank an @zuvielekoeche)
Twitter und seine Nebenwirkungen
Twitter - neuerdings ohne den Zusatz "Der Kurznachrichtendienst" - ist mein beliebtester kommunizier/Nachrichten verfolg/Link erhalte-Kanal. Deutlich vor Facebook, noch deutlicher vor XING oder dem Rest. Mir sind drei spannende Nebenwirkungen aufgefallen, mit denen sich Twitter auf das so genannte Real Live (soll irgendwas ohne Computer sein) auswirkt.
1. Duzen - Siezen
Neulich habe ich jemanden (Twitteraccount @Bewerbung2011) für diese Geschichte interviewt. Im Vorfeld des Telefongesprächs haben wir hin- und hergetwittert, um Telefonnummern auszutauschen, einen Termin zu mache etc. Bei Twitter haben wir uns - wie es sich dort gehört - geduzt. Als ich den Mann (er will anonym bleiben) dann am Telefon hatte, habe ich ihn gesiezt, so wie ich es auch mit 99% meiner anderen Gesprächspartner im Job halte. Hätte ich ihn in dieser Situation geduzt, wäre mir das erstmal komisch vorgekommen.
2. Ansprechen?
In den letzten Monaten war ich auf zwei Konferenzen in Berlin. Dabei bin ich vielen Leuten über den Weg gelaufen, denen ich bei Twitter folge. Mit denen habe ich dort mitunter viel kommuniziert, in der Realität habe ich sie aber noch nie getroffen. In einigen Fällen hätte ich die Personen gern angesprochen, einfach, um auch mal ein "echtes" Gespräch zu führen. Irgendwie war es mir dann aber zu doof zu sagen: "Hey, ich folge Dir bei Twitter und was Du so twitterst finde ich total interessant..." Argh, das liest sich ja schon peinlich. Ob's dafür ne Lösung gibt?
3. Promis waren gestern
Was Kollegen angeht, baut Twitter die Hürden ab, die zwischen Journalisten besteht. Etwa die zwischen großen Blättern und kleinen Regionalzeitungen - oder die zwischen Volos und Chefredakteuren. Ich weiß nicht, ob ein erfahrener Kollege vom Handelsblatt (damals war er da noch) wie @tknuewer vor ein paar Jahren ohne Twitter einach so mit dem Volo der Münsterschen Zeitung auf der Tribüne des Preußenstadions gequatscht hätte. Oder ob ich mich mit Mitgliedern der Chefredaktion - etwa der Rhein-Zeitung (@RZChefredakteur, @homofaber) ausgetauscht hätte - und ob die überhaupt ein Interesse an der Meinung eines Normalo-Redakteurs aus NRW gehabt hätten.
1. Duzen - Siezen
Neulich habe ich jemanden (Twitteraccount @Bewerbung2011) für diese Geschichte interviewt. Im Vorfeld des Telefongesprächs haben wir hin- und hergetwittert, um Telefonnummern auszutauschen, einen Termin zu mache etc. Bei Twitter haben wir uns - wie es sich dort gehört - geduzt. Als ich den Mann (er will anonym bleiben) dann am Telefon hatte, habe ich ihn gesiezt, so wie ich es auch mit 99% meiner anderen Gesprächspartner im Job halte. Hätte ich ihn in dieser Situation geduzt, wäre mir das erstmal komisch vorgekommen.
2. Ansprechen?
In den letzten Monaten war ich auf zwei Konferenzen in Berlin. Dabei bin ich vielen Leuten über den Weg gelaufen, denen ich bei Twitter folge. Mit denen habe ich dort mitunter viel kommuniziert, in der Realität habe ich sie aber noch nie getroffen. In einigen Fällen hätte ich die Personen gern angesprochen, einfach, um auch mal ein "echtes" Gespräch zu führen. Irgendwie war es mir dann aber zu doof zu sagen: "Hey, ich folge Dir bei Twitter und was Du so twitterst finde ich total interessant..." Argh, das liest sich ja schon peinlich. Ob's dafür ne Lösung gibt?
3. Promis waren gestern
Was Kollegen angeht, baut Twitter die Hürden ab, die zwischen Journalisten besteht. Etwa die zwischen großen Blättern und kleinen Regionalzeitungen - oder die zwischen Volos und Chefredakteuren. Ich weiß nicht, ob ein erfahrener Kollege vom Handelsblatt (damals war er da noch) wie @tknuewer vor ein paar Jahren ohne Twitter einach so mit dem Volo der Münsterschen Zeitung auf der Tribüne des Preußenstadions gequatscht hätte. Oder ob ich mich mit Mitgliedern der Chefredaktion - etwa der Rhein-Zeitung (@RZChefredakteur, @homofaber) ausgetauscht hätte - und ob die überhaupt ein Interesse an der Meinung eines Normalo-Redakteurs aus NRW gehabt hätten.
Donnerstag, 2. Juni 2011
Generation U
Für die Generation Golf bin ich glaub ich zu jung und außerdem zu überzeugter Fahrradfahrer. Aber mit 34 müsste ich in die Generation Umhängetasche passen. Bisher habe ich mich verweigert, aber mit dem vergangenen Samstag hat sich das geändert.
Voilà, oko seine Umhängetasche:
Und von innen:
Geschneidert hat sie die nette Nadine Nordhoff aus der münsterschen Firma Einzelwerk. Über sie habe ich vor einiger Zeit mal nen MZ-Artikel geschrieben, den ich online leider nicht finde - Preisnachlass gab es aber trotzdem nicht ;-).
Die Tasche hat das Format XL. Man kann sich Farben, Gestaltung, Symbol und Extras wie Innentaschen selbst aussuchen. Natürlich hat das seinen Preis. In meinem Fall stattliche 94 Euro. Man kann die Taschen im Netz bestellen oder in den süßen Laden von Einzelwerk in der Magdalenenstraße gehen und sich das Ganze persönlich ansehen - so habe ich es gemacht.
Erstes Fazit: Natürlich hat die Tasche bisher erst den Kurzfrist-Test bestanden, aber aktuell bin ich total zufrieden. Macbook samt Schutztasche passen rein, Spontaneinkäufe auch und - ganz wichtig - Zeitungen natürlich.
Voilà, oko seine Umhängetasche:
Und von innen:
Geschneidert hat sie die nette Nadine Nordhoff aus der münsterschen Firma Einzelwerk. Über sie habe ich vor einiger Zeit mal nen MZ-Artikel geschrieben, den ich online leider nicht finde - Preisnachlass gab es aber trotzdem nicht ;-).
Die Tasche hat das Format XL. Man kann sich Farben, Gestaltung, Symbol und Extras wie Innentaschen selbst aussuchen. Natürlich hat das seinen Preis. In meinem Fall stattliche 94 Euro. Man kann die Taschen im Netz bestellen oder in den süßen Laden von Einzelwerk in der Magdalenenstraße gehen und sich das Ganze persönlich ansehen - so habe ich es gemacht.
Erstes Fazit: Natürlich hat die Tasche bisher erst den Kurzfrist-Test bestanden, aber aktuell bin ich total zufrieden. Macbook samt Schutztasche passen rein, Spontaneinkäufe auch und - ganz wichtig - Zeitungen natürlich.
Und nun...
...etwas Musik:
Mashup-Germany - Enjoy yourself by MashupGermany
Neuer Monat, neue Netzentdeckung. Dank @clasinho bin ich auf Mashup-Germany aufmerksam geworden. Dort mixt ein 27-Jähriger auf ganz grandiose Art Lieder zusammen. Ein Beispiel hört Ihr oben. Und das man das Ganze embedden kann, macht es besonders schön.
Außerdem: Mein Chef, meine Kollegen und *hüstel* auch ich bei einer Polonaise durch die RN-Sportredaktion. Aki Schmidt und seine Kumpels haben dort zu Feier der RN-Meisterschaftsaktivitäten aufgespielt. Nunja, seht am besten selbst.
Mashup-Germany - Enjoy yourself by MashupGermany
Neuer Monat, neue Netzentdeckung. Dank @clasinho bin ich auf Mashup-Germany aufmerksam geworden. Dort mixt ein 27-Jähriger auf ganz grandiose Art Lieder zusammen. Ein Beispiel hört Ihr oben. Und das man das Ganze embedden kann, macht es besonders schön.
Außerdem: Mein Chef, meine Kollegen und *hüstel* auch ich bei einer Polonaise durch die RN-Sportredaktion. Aki Schmidt und seine Kumpels haben dort zu Feier der RN-Meisterschaftsaktivitäten aufgespielt. Nunja, seht am besten selbst.
Donnerstag, 19. Mai 2011
Dienstag, 17. Mai 2011
Storify als "Liveticker" von der Next11
Nachdem ich Storify jetzt schon drei Mal dienstlich benutzt habe, jetzt mal privat als eine Art Ticker von der Next11 in Berlin.
Außerdem gibt es einen Livestream hier:
Und hier der Storify-Ticker:
Außerdem gibt es einen Livestream hier:
Und hier der Storify-Ticker:
Montag, 25. April 2011
Test: Eine Story mit Storify
Es folgt eine Premiere: Die erste Story bei oko-bloko, die mit dem Dienst Storify erzählt wird. Das Ganze ist ein Tool, mit dem man mit ein paar Klicks alle möglichen Inhalte aus Sozialen Medien integrieren kann - etwa von Twitter, Facebook, Flickr aber auch von RSS-Feeds oder über die URL auch Websites. Diese Story lässt sich dann problemlos auf der eigenen Seite embedden. Erstaunlich.
Almanya - sehr schön
Der Kinotipp ist nun wirklich kein neuer oder unbekannter Film, aber egal: Über "Almanya" habe ich in der Zeit gelesen, er sei "liebevoll" gemacht. Dem schließe ich mich einhundertprozentig an. Es ist ein Film, der auf eindrucksvolle, manchmal auch bewegende Art die Geschichte des 1.000.001. Gastarbeiters erzählt. Wie Hüseyin seine Familie nach Almanya holt, wie seine Kinder sich dort einleben (etwa unbedingt Weihnachten feiern wollen) und wie sie eine gemeinsame Reise in die Türkei antreten. Besonderer Clou: Weil die Türken deutsch sprechen, sprechen die Deutschen so, wie es sich für die Einwanderer angehört hat. Grandios.
Ein toller Film (9/10 Punkten), der Besuch im Kino lohnt sich. Hier der Trailer:
Den meisten Kritikern hat der Film auch gefallen, hier gibt es eine Übersicht über deren Einschätzungen. In Münster läuft der Film derzeit im Cineplex.
Ein toller Film (9/10 Punkten), der Besuch im Kino lohnt sich. Hier der Trailer:
Den meisten Kritikern hat der Film auch gefallen, hier gibt es eine Übersicht über deren Einschätzungen. In Münster läuft der Film derzeit im Cineplex.
Labels:
Filme
Mittwoch, 13. April 2011
Wer will meine 1914,48 Euro?
Ich gebe ja zu, dass man die 26,59 Euro, die mein Arbeitgeber mir monatlich als "Vermögenswirksame Leistungen" in den Arbeitsvertrag geschrieben hat, kaum zum Aufbau eines Vermögens nutzen kann. Aber immerhin kommen da nach sechs Jahren 1914,48 Euro bei rum und eventuell lege ich ja auch ein paar Euros selbst drauf. Nur offenbar will das Geld so recht niemand haben, jedenfalls nicht meine Hausbank.
Gestern habe ich bei der bistumseigenen DKM angerufen, hatte meinen persönlichen Berater am Telefon. Eigentlich wollte ich mich mal kurz mit ihm treffen, damit er mir sagen kann, wie ich die paar Euro am besten anlegen kann. Er wirkte sehr gelangweilt, sagte irgendwas von einem Sparplan, der 1% bringt und dass er ab Donnerstag Urlaub habe und man sich deshalb nicht treffen könne. Auf meine Frage nach Alternativen zu dem 1%-Ding sagte er sinngemäß, dass sich das bei dem geringen Betrag eh nicht lohne. Eigentlich mag ich meine Bank, denn sie ist unschlagbar günstig (Dispozinsen aktuell: 6,4 %, keine Kontoführungsgebühren bei Internetkonten). Aber wer sich so wenig anstrengt, bekommt meine lousy pennies nicht - aus Prinzip.
Nächster Versuch: Internet-Recherche. Bei der GLS-Bank gibt es immerhin 1,3 % und bei der Postbank einen VL-Fonds. Bei den Gutmenschen der GLS-Bank soll ich ein paar Seiten Formulare ausfüllen und bei der Postbank sofort ein Depot eröffnen. Bei beiden ist mir nicht klar, ob damit weitere Kosten verbunden sind, welche Formulare ich an den Arbeitgeber geben muss und wie es technisch weitergeht.
Mal sehen, ob Social Media mir weiterhilft. Ich werde meine Frage gleich mal twittern und bei Facebook posten, vielleicht will ja irgendein Geldinstitut doch noch meine paar Euros.
Update 25.04.:
Also gemeldet hat sich keines der oben angegebenen Geldinstitute, aber ein Kollege hat mir empfohlen mal mit seiner besseren Hälfte zu sprechen, die Beraterin in Finanzfragen ist. Das Gespräch steht noch aus, vielleicht weiß ich ja danach, wohin mit meinen 1914,48 Euro.
Gestern habe ich bei der bistumseigenen DKM angerufen, hatte meinen persönlichen Berater am Telefon. Eigentlich wollte ich mich mal kurz mit ihm treffen, damit er mir sagen kann, wie ich die paar Euro am besten anlegen kann. Er wirkte sehr gelangweilt, sagte irgendwas von einem Sparplan, der 1% bringt und dass er ab Donnerstag Urlaub habe und man sich deshalb nicht treffen könne. Auf meine Frage nach Alternativen zu dem 1%-Ding sagte er sinngemäß, dass sich das bei dem geringen Betrag eh nicht lohne. Eigentlich mag ich meine Bank, denn sie ist unschlagbar günstig (Dispozinsen aktuell: 6,4 %, keine Kontoführungsgebühren bei Internetkonten). Aber wer sich so wenig anstrengt, bekommt meine lousy pennies nicht - aus Prinzip.
Nächster Versuch: Internet-Recherche. Bei der GLS-Bank gibt es immerhin 1,3 % und bei der Postbank einen VL-Fonds. Bei den Gutmenschen der GLS-Bank soll ich ein paar Seiten Formulare ausfüllen und bei der Postbank sofort ein Depot eröffnen. Bei beiden ist mir nicht klar, ob damit weitere Kosten verbunden sind, welche Formulare ich an den Arbeitgeber geben muss und wie es technisch weitergeht.
Mal sehen, ob Social Media mir weiterhilft. Ich werde meine Frage gleich mal twittern und bei Facebook posten, vielleicht will ja irgendein Geldinstitut doch noch meine paar Euros.
Update 25.04.:
Also gemeldet hat sich keines der oben angegebenen Geldinstitute, aber ein Kollege hat mir empfohlen mal mit seiner besseren Hälfte zu sprechen, die Beraterin in Finanzfragen ist. Das Gespräch steht noch aus, vielleicht weiß ich ja danach, wohin mit meinen 1914,48 Euro.
Sonntag, 10. April 2011
tazlab - Abstecher nach Berlin
Am Samstag habe ich in Berlin den vom Freitag und der taz organisierten Kongress "Die Revolution haben wir uns anders vorgestellt" besucht. Erstes Ganzkurzfazit: Ich fand's spannend.
Ein bisschen länger:
Eine nette Atmosphäre, irgendwo zwischen Medienfachtagung und Studi-Durcheinander. Unheimlich locker und ein wenig unkoordiniert lief alles von Veranstaltung zu Veranstaltung durch das Haus der Kulturen der Welt (aka Auster). Da konnte man hier Ranga Yogeshwar live erleben, dort der Guardian-Data-Bloggerin Ami Sedghi zuhören und dann mal einfach mit taz-Chefredakteurin Ines Pohl quatschen.
Habe ich was gelernt? Na klar, z.B.: "Stell Dir Deinen Leser/User als einen sehr intelligenten 13-Jährigen vor. So als habe er quasi kein historisches Vorwissen, aber halt keineswegs dumm." Gesagt hat das Zena Barakat von der NY Times, die dann auch mal eben vorführte, wie zukunftsbegeisterte Reporter, ein Smartphone und eine 15-köpfige NYT-Videoabteilung wirklich tolle authentische Videos aus allen Ecken der Welt auf ihre Seite stellen (nämlich hier als TimesCast). Notiz für mich selbst: Telefoninterviews mit Reportern stärker nutzen!
Hier ein Beispiel:
Was gab's noch: Ex-Regierungssprecher Thomas Steg hat Durchblick, Christoph Schwennicke vom Spiegel auch. In Berlin gibt es Hintergrund-Journalistenkreise, die sich in den Wohnzimmern der Kollegen treffen.
Ach ja, und das Panel "Zukunft des Lokaljournalismus". Kollege Heimann vertrat dort "uns" Normalo-Leute von Normalo-Regionalzeitungen. Eingeladen wurde er wegen des Blumenkübels (Ralf: "Ich komme mir ein bisschen vor wie ein One-Hit-Wonder"). Dieses Panel hatte alles, was die Diskussion über Lokaljournalismus so schwierig macht:
Ich glaube, dabei ging es irgendwie um alles mögliche, mit der Zukunft des Lokaljournalismus hatte das selten zu tun. Quatsch wurde natürlich auch geredet. taz-CR Pohl sagte etwa sinngemäß: Blumenkübel wird ja geklickt, aber die Diskussion über die Umgehungsstraße nicht. Wie sie von einem Twitter-Sommerloch-Ausnahmehype auf den Alltag schließen kann, ist mir schleierhaft.
Die Realität ist: Politisch umstrittene Sachen werden auch lokal geklickt. Parteiengezänk hingegen nicht (so einen Quatsch stelle ich schon gar nicht mehr ins Netz). Meine These: "SPD kritisiert CDU für Kritik an Grünen-Entgegnung auf FDP-Vorschlag" interessiert auch in der gedruckten Zeitung keine Sau. Übrigens egal ob im Bundestag oder im Reichstag. Lokale Themen, die polarisieren funktionieren auch in der lokalen Netzberichterstattung. Auch Lokale Wahl-Ticker werden stark geklickt.
Noch mehr Quatsch: Ein Zuhörer (ca. 25) sagt: Bei uns Zuhause in XY-Stadt steht nur was Kanninchenverein in der Zeitung. Die spannenden Themen nicht, die Qualität ist unterirdisch.
Hmmm, bestimmt hat er Recht, auch mir geht der Vereins-Quatsch auf den Senkel. Aber: Einige Leute interessiert's. Zum Beispiel meine Eltern (Ende 50). Beide politisch interessiert, auch kulturell. Aber dennoch legen sie Wert drauf, in der Zeitung bekannte Gesichter zu sehen, zu erfahren, was in Vereinen und Gruppen vor ihrer Haustür passiert. Wer bestimmt jetzt, was Qualität ist, was die Qualität des Lokaljournalismus ausmacht?
Alle Veranstaltungen wurden übrigens live gestreamt, leider finde ich bei der taz auf der Seite nirgendwo die Aufzeichnungen. Schade.
Ein bisschen länger:
Eine nette Atmosphäre, irgendwo zwischen Medienfachtagung und Studi-Durcheinander. Unheimlich locker und ein wenig unkoordiniert lief alles von Veranstaltung zu Veranstaltung durch das Haus der Kulturen der Welt (aka Auster). Da konnte man hier Ranga Yogeshwar live erleben, dort der Guardian-Data-Bloggerin Ami Sedghi zuhören und dann mal einfach mit taz-Chefredakteurin Ines Pohl quatschen.
Habe ich was gelernt? Na klar, z.B.: "Stell Dir Deinen Leser/User als einen sehr intelligenten 13-Jährigen vor. So als habe er quasi kein historisches Vorwissen, aber halt keineswegs dumm." Gesagt hat das Zena Barakat von der NY Times, die dann auch mal eben vorführte, wie zukunftsbegeisterte Reporter, ein Smartphone und eine 15-köpfige NYT-Videoabteilung wirklich tolle authentische Videos aus allen Ecken der Welt auf ihre Seite stellen (nämlich hier als TimesCast). Notiz für mich selbst: Telefoninterviews mit Reportern stärker nutzen!
Hier ein Beispiel:
Was gab's noch: Ex-Regierungssprecher Thomas Steg hat Durchblick, Christoph Schwennicke vom Spiegel auch. In Berlin gibt es Hintergrund-Journalistenkreise, die sich in den Wohnzimmern der Kollegen treffen.
Ach ja, und das Panel "Zukunft des Lokaljournalismus". Kollege Heimann vertrat dort "uns" Normalo-Leute von Normalo-Regionalzeitungen. Eingeladen wurde er wegen des Blumenkübels (Ralf: "Ich komme mir ein bisschen vor wie ein One-Hit-Wonder"). Dieses Panel hatte alles, was die Diskussion über Lokaljournalismus so schwierig macht:
Ich glaube, dabei ging es irgendwie um alles mögliche, mit der Zukunft des Lokaljournalismus hatte das selten zu tun. Quatsch wurde natürlich auch geredet. taz-CR Pohl sagte etwa sinngemäß: Blumenkübel wird ja geklickt, aber die Diskussion über die Umgehungsstraße nicht. Wie sie von einem Twitter-Sommerloch-Ausnahmehype auf den Alltag schließen kann, ist mir schleierhaft.
Die Realität ist: Politisch umstrittene Sachen werden auch lokal geklickt. Parteiengezänk hingegen nicht (so einen Quatsch stelle ich schon gar nicht mehr ins Netz). Meine These: "SPD kritisiert CDU für Kritik an Grünen-Entgegnung auf FDP-Vorschlag" interessiert auch in der gedruckten Zeitung keine Sau. Übrigens egal ob im Bundestag oder im Reichstag. Lokale Themen, die polarisieren funktionieren auch in der lokalen Netzberichterstattung. Auch Lokale Wahl-Ticker werden stark geklickt.
Noch mehr Quatsch: Ein Zuhörer (ca. 25) sagt: Bei uns Zuhause in XY-Stadt steht nur was Kanninchenverein in der Zeitung. Die spannenden Themen nicht, die Qualität ist unterirdisch.
Hmmm, bestimmt hat er Recht, auch mir geht der Vereins-Quatsch auf den Senkel. Aber: Einige Leute interessiert's. Zum Beispiel meine Eltern (Ende 50). Beide politisch interessiert, auch kulturell. Aber dennoch legen sie Wert drauf, in der Zeitung bekannte Gesichter zu sehen, zu erfahren, was in Vereinen und Gruppen vor ihrer Haustür passiert. Wer bestimmt jetzt, was Qualität ist, was die Qualität des Lokaljournalismus ausmacht?
Alle Veranstaltungen wurden übrigens live gestreamt, leider finde ich bei der taz auf der Seite nirgendwo die Aufzeichnungen. Schade.
Dienstag, 5. April 2011
Sonntag, 20. März 2011
Wahltag - jeden Tag
Heute ist Wahltag in Sachsen-Anhalt, nächste Woche dann gleich doppelt im Südwesten. Aber eigentlich ist jeden Tag Wahltag. Jeden Tag hat man etwa die Chance, Atom-Energie abzuwählen.
Geht ganz einfach und kostet nicht mehr als stinkender CO2- und Atomstrom. Glaubt Ihr nicht? OK, 3000 KW/h (mein recht hoher Verbrauch, liegt an der Warmwasserproduktion per Durchlauferhitzer) kosten laut Tarifrechner der Stadtwerke Münster dort 749,95 € (bzw. 726,38 € per Internet-Tarif, den man aber extra bestellen muss). Bei meinem Anbieter Naturstrom zahlt man für 3000 KW/h im Jahr 732,90 €.
Warum das Ganze sinnvoll ist und man gut auf die Auswahl des Ökostrom-Anbieters achten sollte, hat mein Bruder Tim in seinem Blog ganz gut erklärt. Ich gebe zu, dass mein Wechsel auch erst ein paar Monate her ist, obwohl ich natürlich schon länger weiß, wie sinnvoll und einfach diese Wahl ist.
Zu einwandfreien Stromanbietern geht es hier - wer, wie ich, zu Naturstrom wechseln will, kann mich anmailen, dann werbe ich ihn gern.
Samstag, 19. März 2011
Doppelter "Ironie"-Alarm
Vor einigen Monaten habe ich diesen Wagen schon mal bei uns auf der Straße gesehen. Jetzt habe ich endlich ein Foto von "meinem" "Gärtner" gemacht.
Labels:
"ironisch"
Donnerstag, 17. März 2011
Sonntag, 6. März 2011
Büchner und Hitchcock - zwei Theaterempfehlungen
Mein letzter Theaterbesuch liegt schon etwas zurück und war auf Norderney. Jetzt gab es an zwei aufeinanderfolgenden Wochenenden gleich zwei Besuche in den Städtischen Bühnen - Kurzfazit für Lesefaule: Sowohl Woyzeck als auch 39 Stufen lohnen den Besuch an der Neubrückenstraße.
Woyzeck
Das "Stück" von Büchner haben wir im Deutschunterricht gelesen (Grundkurs Oberstufe, glaube ich) und damals auch im Großen Haus gesehen. Jetzt läuft es in der Fassung von Robert Wilson an gleicher Stelle. Das bedeutet, immer wieder singen die Schauspieler die Lieder aus dem Tom Waits-Album Blood Money. Und das klingt grandios. Die Schauspieler spielten und sangen sehr gut. Besonders Bernhard Glose als Woyzeck und Friederike Bernhardt als Band-Leaderin haben mich überzeugt.
Das Beste an der münsterschen Aufführung war allerdings das grandiose Bühnenbild: Ein sich nach hinten immer weiter verengender Tunnel in Form eines Achtecks. Eine weitere Bestnote gibt es für die Schauspieler, weil sie sich immer wieder auf den Schrägen bewegen mussten.
Auch wenn in der Kritik vom Kollegen Jennen Kritik daran anklingt, dass immer mehr Klassiker quasi als Musical-Fassung ins Theater kommen: Seinem Fazit in der MZ kann ich mich voll anschließen: "Gerade für ein modern gestimmtes Publikum eine Empfehlung."
Die Aufführungstermine von Woyzeck gibt es hier bei den Städtischen Bühnen. Hier geht's zum Online Ticket-Shop.
39 Stufen
Eine Woche später ging es dann ins Kleine Haus - 39 Stufen stand auf dem Programm. Das Stück nach einem Hitchcock-Film von 1935 war komplettes Kontrastprogramm zum Drama von Büchner - Krimi-Comedy. Vier Schauspieler waren in gefühlten 76 Rollen zu sehen. Und machten ihre Sache grandios. Witzigerweise stehen in diesem Stück übrigens beide Woyzeck-Darsteller auf der Bühne. Parallel dürften die Stücke also nicht laufen.
Das Ganze war ziemlich überdreht, 0% spannend, aber 98% lustig und damit gute Unterhaltung. Den Film muss man nicht gesehen haben, um seinen Spaß an diesem "Spionage-Thriller" zu haben.
Praktischerweise stimmt mein Eindruck auch hier mit den Profis aus der MZ-Kultur überein, Sabine Müller jedenfalls fand es auch gut.
p.S.: Dass man während der Vorstellung keine Fotos machen darf, kann ich verstehen. Dass das Theater seine Pressefotos allerdings nicht honorarfrei zur Nutzung freigibt, kann ich nicht verstehen. Blogbeiträge wie dieser sind doch Werbung fürs Theater. Schöner als mit meinem nach der Vorstellung entstandenen Woyzeck-Bild könnte man sie aber sicherlich bebildern.
Freitag, 25. Februar 2011
Dienstag, 22. Februar 2011
Mal StepMap testen
Schöner als Google-Map? Hmmm, ich weiß nicht.
Update 16:31 Uhr:
Wow, die Jungs von StepMap sind auf Zack. kaum habe ich über diesen Test getwittert, bekomme ich die Anfrage, ob ich mich dort mal telefonisch melde. Ole Brandenburg von der Firma erklärte mir dann die Vorteile der Anwendung. Die Grafiken gibt es etwa auch in druckfähiger Auflösung - sowas kann für Redaktionen natürlich zum Vorteil werden, wenn gerade keine Grafik-Kapazitäten zur Verfügung stehen. Netterweise hat Herr Brandenburg mir auch die Linkfunktion freigeschaltet, sodass man aus der o.a. Karte jetzt auf den MZ-Artikel klicken kann.
Zweites Urteil: Werde ich mal in der Praxis bei den @RN_DORTMUND testen.
Update 16:31 Uhr:
Wow, die Jungs von StepMap sind auf Zack. kaum habe ich über diesen Test getwittert, bekomme ich die Anfrage, ob ich mich dort mal telefonisch melde. Ole Brandenburg von der Firma erklärte mir dann die Vorteile der Anwendung. Die Grafiken gibt es etwa auch in druckfähiger Auflösung - sowas kann für Redaktionen natürlich zum Vorteil werden, wenn gerade keine Grafik-Kapazitäten zur Verfügung stehen. Netterweise hat Herr Brandenburg mir auch die Linkfunktion freigeschaltet, sodass man aus der o.a. Karte jetzt auf den MZ-Artikel klicken kann.
Zweites Urteil: Werde ich mal in der Praxis bei den @RN_DORTMUND testen.
Pause? Die Tomaten sind schuld
Über einen Monat kein Blogpost. Schwach, sowas. Aber da die Probleme mit dem WLAN dank meiner Faulheit immer noch nicht gelöst wurden, ist internetzen von Zuhause aus weiterhin mühsam und macht nicht wirklich Spaß.
Andererseits könnte ich natürlich auch behaupten, Terror-Tomaten hätten mich auf dem münsterschen Markt entführt und einen Monat lang am Bloggen gehindert...
Andererseits könnte ich natürlich auch behaupten, Terror-Tomaten hätten mich auf dem münsterschen Markt entführt und einen Monat lang am Bloggen gehindert...
Freitag, 21. Januar 2011
Oh dear
Ich weiß nicht, wer die Kinder im untenstehenden Video dazu gebracht hat diesen Song unter dem Namen "I can, You can, Borken" aufzunehmen.
Auf jeden Fall bestätigt das Ding mal wieder alle Vorurteile gegen das Münsterland. Vielleicht können wir die Region da ganz im Westen ja heimlich an Holland abtreten?
Dank an Jan-Peter vom WGblog, bei ihm habe ich das Ding entdeckt, dort gibt es auch noch 'nen Techno-Remix...
I can You can Borken - MyVideo
I can You can Borken - MyVideo
Sonntag, 16. Januar 2011
"Live" Fußball
Vor ein paar Monaten auf Norderney habe ich mir überlegt, ob ich mir die Bundesliga hier angucken soll. Aber dann habe ich mich gefragt, welche Form des Spiels dort wohl gezeigt wird - mit ein wenig Verzögerung, etwa?
Labels:
"ironisch"
Dreifacher App-Tipp
Drei Tipps für den nächsten Gang in den App-Store:
Eine richtig gut gemachte Doppelkopf-App. Man kann gegen den Computer üben oder online gegen drei Gegner zocken. Läuft stabil, die Regeln sind okay (die unterscheiden sich ja oft von Doko-Runde zu Doko-Runde). Einziges Manko: Man spielt mit Neunen. Aber da gewöhnt man sich dran. Preis: 2,99 Euro ist völlig okay - ich bin schon süchtig.
Sehr cooler Barcode-Scanner. In wenigen Sekunden erkennt das Ding (fast) alle Produkte - und liefert Zusatzinfos zu Preis, Nährstoffen, Tweets des Herstellers etc. pp. Achso, selbst Dioxin-Eier erkennt das Ding ;-) Faszinierendes Teil und das Ganze ist kostenlos.
Es folgt etwas Werbung für meinen Arbeitgeber:
Seit Dienstag letzter Woche gibt es eine iPad-App der Ruhr Nachrichten/Münsterschen Zeitung. Das Ganze heißt eZeitung und liefert in schickem Design sämtliche Lokalausgaben, die wir herausbringen. Noch gibt es ein paar technische Fehler, aber die dürften bald gelöst sein und dann ist das Angebot mit 2,90 Euro für Print-Abonnenten (15,90 Euro für Nicht Abonnenten) bzw. 79 Cent für eine Zeitung völlig okay. Ideal für die Bahnfahrt.
Samstag, 15. Januar 2011
Abonnieren
Posts (Atom)