Sonntag, 17. Februar 2013

Vine...

...ist großartig. Besonders, wenn mein Kollege Tilman Abegg es nutzt. Ein, zwei Beispiele:




Jeder rettet einen Afrikaner

Was folgt ist eine Empfehlung: Gestern habe ich mich im Theater kringelig gelacht - und heute trotzdem den ganzen Tag über das Stück nachgedacht.

Im Wolfgang-Borchert-Theater in Münster wurde das Stück "Benefiz. Jeder rettet einen Afrikaner" von Ingrid Lausund gegeben. Eine Satire über fünf gute Menschen (oder Gutmenschen), die einen Benefizabend für ein Brunnenprojekt in Kenia planen.

Das Ganze wird durch die fünf unterschiedlichen Charaktere zum großen Spaß. Von der super-professionelle Moderatorin, bei der alles perfekt ist: Wortwahl, Betonung, sogar die "spontanen" Tränen über das Schicksal eines afrikanischen Kindes bis zur ehrlich betroffenen Öko-Trulla, die alles "ganz, ganz schlimm" findet.



Die professionelle Moderatorin. (Foto: WBT)

Man erfährt etwas darüber, wie afrikanische Volkslieder und deutsche Karnevalssongs zusammenhängen. Zwischendurch kommen einem Darsteller erste Zweifel, ob das ganze Benefiz-Getue nicht doch nur der Bereinigung des Gewissens dienen soll. Und dann ist da noch eine unheimlich eindrucksvolle Wutrede.

Ein Abend, der sehr lustig aber fast gar nicht klamaukig ist. Und einer, über den man länger nachdenken kann. Das Stück ist unter anderem am 19./20./21. März im WBT zu sehen. Weitere Termine und Tickets gibt es hier. Die Karten kosten 16 bis 19 Euro.

Aufmerksam bin ich auf das Stück geworden, weil es mein Kollege Helmut Jasny in der Münsterschen Zeitung empfohlen hat. Hier geht es zu seiner Kritik.