Donnerstag, 29. April 2010

Tschüss Euro?

Darf man eigentlich mal fragen, was die Bild-Zeitung gegen den Euro hat? Sind sich die Redakteure dort bewusst, was sie da grad aus biligem Populismus kaputt machen? Wie Bild das seit Wochen macht, steht im Bildblog.

Ja, es gibt die in Griechenland, die einen wütend machen - aber so langsam wird es echt gefährlich auf irgendwelchen Rentnern rumzuhacken und sich nicht darauf zu konzentrieren, Europa nicht vor die Wand fahren zu lassen.

Vorhin las ich in der FTD, dass 1910 auch niemand in Europa mit einem Krieg rechnete - 40 Jahre Wohlstand, verschwägerte Fürstenhäuser auf allen Thronen... Das Ergebnis ist bekannt.

Gute Einschätzungen:

Herdentrieb

Weissgarnix

Mittwoch, 28. April 2010

Wie sich der Himmel füllte...

...sieht man sehr gut auf dieser Animation des europäischen Lauftraums nach der Vulkanasche-Pause (via ItoWorld):

Airspace Rebooted from ItoWorld on Vimeo.

Rudi

Weil heute bestimmt viele Bayern geschaut haben:

Hier gibt es den wirklich sehenswerten Rudi Dutschke-Film vom ZDF in der Mediathek. Ich weiß nicht wie lange, also besser schnell gucken.

Update

Ich lese gerade bei DWDL, dass das ZDF mit Dutschke ein Quotendesaster erlebt hat. Das lag sicherlich auch am Sendetermin - und daran, dass das halt kein leichter Stoff war.

Dienstag, 27. April 2010

Oma und das iPad

Ich weiß nicht, ob dieses Video von der Apple-Werbeabteilung geschaffen wurde (ich glaube nicht). Aber bessere Werbung als eine 100-Jährige, die das iPad nutzt um zu lesen und Limericks zu schreiben gibt es wohl kaum (via Thomas Knüwer):

App-Date

Oh Gott, ein doofes Wortspiel mit App in der Überschrift. Aber da müsst Ihr jetzt durch, liebe iPhone/Apple-Hasser.

Seit über einem Jahr benutze ich nun das "Handy" von Apple und bin immer noch begeistert. Das liegt - wie bei anderen Nutzern auch - an den Apps. Zum Telefonieren und SMS verschicken gibt es sicher bessere Geräte.

Ich habe gerade mal gezählt, ich habe 85 kleine Programme (Apps) auf dem iPhone, und die allermeisten machen das Leben einfacher oder zumindest angenehmer.

Hier meine Top 3:

1. DB Navigator

Das Kursbuch habe ich jetzt immer in der Tasche, ob mein Zug pünktlich ist, bekomme ich auch mit (solange es keine Privatbahn ist). Was will ein bahnfahrender Mensch mehr? Na gut, pünktliche Züge, freundliches Personal... aber per App wird das schwierig.

2. TweetDeck

Mein persönlicher Ticker. Oft schneller als die dpa, viel regionaler (Suchwort: Münster) und viel relevanter als jede News-Site. Twitter liefert mir über meine Follower und Suchwort-Setzung die Nachrichten, die mich interessieren. Und Tweetdeck macht es komfortabel.

3. Karten

Ist gar keine richtige App, weil schon vorinstalliert. Aber egal, dank der Anbindung an Google-Maps ist man echt nie mehr verloren, Stadtpläne und Auto-Atlas kann man getrost vergessen.

Alle drei oben genannten Apps sind übrigens kostenlos.

Und sonst?

  • Dank des komfortablen surfens via Safari oder Opera hat man endlich das Internet in der Tasche. Keine komischen WAP-Darstellungen von Seiten, sondern Pages wie im Netz (aber ohne Flash... das ist ein Nachteil).
  • Das iPhone hat mich zum Spielball einer Springer-Strategie gemacht. Ich gestehe: Ich habe gestern 7,99 Euro für drei Monate Bild-App-Abo bezahlt. So sehr ich die Bild natürlich böse finde (sehr), so spannend ist es für mich doch, um 22 Uhr die morgige Ausgabe durchzublättern, ob auf dem Sofa oder in der Kneipe.
  • Das Spiel Auditorium macht süchtig - und (noch) gibt es das auf lau im App-Store.

Mittwoch, 21. April 2010

Sicherheit ohhho...

Ohne weiteren Kommentar:

Einfach hier mal klicken und schauen, warum Rüttgers und seine Leute so Funky sind. Einbetten ging dank Überbereite leider nicht.

Recht? Gerechtigkeit?

In was für einem Land leben wir eigentich? So begonnen des öfteren "Bild"-Artikel/Kommentare und der Leser weiß: Bloß nicht lesen.

Aber gestern habe ich mi die Frage schon gestellt und zwar mit dem Blick auf zwei juristische Auseinandersetzungen, in die zwei Blogger/Internetmedien verwicket sind.

1. Fall BildBlog

Ja, die Leute dort haben einen Fehler gemacht. Aber sie haben ihn zügig korrigiert, haben den Fehler gegenüber Springer eingeräumt, dem Leser transparent gemacht, dass sie etwas falsches geschrieben haben. Menschen machen Fehler - auch die Bildblogger. Und?

Naja, Springer (Jahresumsatz: gefühlte Quantillionen) muss Bildblog (Umstz: Gefühlte 3,50 Euro) trotzdem abmahnen. Obwohl kein Gericht über die Sache entschieden hat, muss Bildblog schon 2500 Euro an Springer zahlen. Mal abgesehen davon, dass Springer hervorragend die Vorurteile gegen den Verlag bestätigt - wieso ist es rechtmäßig, dass Bildblog nun finanziell am Stock geht und um Spenden betteln muss?

Hier die Darstellung beim Bildblog. Von Spriger hab ich noch keine Stellungnahme gefunden.

2. Fall Bistum Regensburg

Die sympathischen Geistlichen und Papst-Fans (siehe Seite des Bistums) haben die Online-Zeitung regensburg-digital.de mit einer Unterlassungserklärung überzogen, weil diese eine Behauptung des Spiegels - gegen die das Bistum nie vorging - in einer Meinungsäußerung aufgenommen haben. Und das berüchtigte Landgericht Hamburg haut eine einstweilige Verfügung raus. Hier werden jetzt Spenden gesammelt, um mit 5000 Euro überhaupt die Verfügung angreifen zu können. Hier wird über den Fall berichtet.

Fazit: Wir leben in einem Land, in dem Meinungsfreiheit nur so lange gilt, wie ich mich nicht mit einem Gegner anlege, der über quasi unbegrenzte finanzielle Mittel (Kirchensteuer/Konzernressourcen) verfügt. Zum Kotzen.

Samstag, 17. April 2010

Claudia wohnt jetzt bei uns (auf dem Balkon)

Neuerdings haben wir eine Mitbewohnerin - Claudia. Sie muss allerdings auf dem Balkon übernachten, aber ich denke als Säulenkirsche gefällt es ihr ganz gut dort.

Anbei ein paar Bilder von Claudias ersten Tagen bei uns. In unregelmäßigen Abständen werde ich berichten, wie sie sich macht - und wir uns als Gärtner.

Claudia war gar nicht so günstig...












Am Anfang war Claudia ziemlich kahl.












Heute sieht das ganz anders aus.












Leider wird sie von kleinen Raupen Nimmersatt angefressen.












P.S.: Weiß jemand, wie man ne Bilderstrecke bei Blogger/Blogspot oder wie das hier heißt einbaut?

Sonntag, 11. April 2010

(Fast) nur Arschlöcher in Münster

Hier hatte ich ja bereits kurz Premium Cola und die arschlochfreie Kette erwähnt. Heute habe ich mir die Seite von Premium mal etwas länger angeschaut und zwei interessante Sachen entdeckt: 1. Es gibt auch Premium (Bio-)Bier und 2. Aber nicht in Münster (weder Bier noch Cola).

Hier ist eine Karte der Premium-Händler, in Münster gibt es keinen. Entweder gibt es hier zu viele Arschlöcher oder die Premium-Leute kennen einfach noch keinen Münsteraner, den sie in ihre Kette aufnehmen wollen.

Und nu? Wirt werden? Ich weiß es nicht...

Update

Aha, es gibt zwar keinen Händler, aber Premium gibt es im Plan B am Hansaring. Na dann werde ich die Cola oder das Bier dort mal als Kunde testen - und doch nicht Wirt werden.

"Schöner" Fund im Urlaub

Endlich mal wieder "ironische" Anführungsstriche. Dieses Mal gefunden auf der Insel Norderney, auf der man - ohne Ironie - herrlich entspannen kann.

Freitag, 2. April 2010

Buchhändler

In diesem interessanten Interview mit Ulrike Langer berichtet Journalist/Autor Markus Albers darüber, wie er das Buch Meconomy ohne Verlag herausgebracht hat. Die Werbung lief zunächst über Mundpropaganda 2.0 aka Social Media. Klappt hervorragend, ich werde das Ding auf jeden Fall kaufen.

Gelesen habe ich das Buch also noch nicht, kann es deshalb also auch noch nicht empfehlen. Wer es trotzdem kaufen mag, kann das gern über den folgenden Link erledigen, dann werde ich mit 40 Prozent beteiligt. Meine Einschätzung zu Meconomy folgt dann, sobald ich es gelesen habe.

Hier kann man Meconomy kaufen

Update

Inzwischen habe ich 200+ Seiten gelesen. Das Zwischenfazit: Spannend, man bekommt ziemliche Lust, den Sprung zur Gründung eines eigenen Unternehmens zu wagen...

Die Römer und die Medien

Gerade (via Rivva) einen sehr interessanten Artikel von Clay Shirky gelesen. Ziemlich langes Ding, aber das Fazit lautet: Wenn hoch entwickelte Gesellschaften (oder auch Geschäftsmodelle) zu komplex werden, brechen sie eines Tages komplett zusammen. Begründung: Sie sind so komplex organisiert, dass sie auf negative Veränderungen nicht adäquat reagieren können, etwa, indem sie die Komplexität zurückfahren. Ihr - einzig möglicher - Weg der Anpassung ist deshalb der Zusammenbruch. Sozusagen sehr radikal zu viel weniger Komplexität.

Shirky bezieht das Beispiel auf die kostenintensive TV-Industrie. Sein Beispiel: Im Netzt haben 174 Millionen Leute einen Clip gesehen, der in der Produnktion null Euro gekostet hat.



Shirky dazu:
Some video still has to be complex to be valuable, but the logic of the old media ecoystem, where video had to be complex simply to be video, is broken. Expensive bits of video made in complex ways now compete with cheap bits made in simple ways. “Charlie Bit My Finger” was made by amateurs, in one take, with a lousy camera. No professionals were involved in selecting or editing or distributing it. Not one dime changed hands anywhere between creator, host, and viewers. A world where that is the kind of thing that just happens from time to time is a world where complexity is neither an absolute requirement nor an automatic advantage.

Neulich diskutierte ich mit einem Kollegen, der dem Netz sehr skeptisch gegenüber steht. Seine These: "Irgendwann werden die Leute merken, dass sie für die Inhalte, die sie nutzen, zahlen müssen."

Ich glaube nicht, dass man am besten damit fährt, auf diesen Moment zu hoffen. Ich glaube, dass man sich besser schnell überlegt, wie man nach dem Zusammenbruch ganz wunderbar unkomplexe Lösungen bereit hält.

Donnerstag, 1. April 2010

Print wirkt...

...manchmal großartig. Da hat der Kollege Jörg Gierse sich etwas sehr Gutes ausgedacht. So sieht die heutige erste Lokalseite der MZ aus: