Samstag, 29. Dezember 2007

An die Waffen!

Mit der Spielzeugknarre zum Uni-Abschluss: Die britische Regierung hat angeordnet, dass Jungs in Kindergärten verstärkt mit Spielzeugwaffen spielen sollen. Britische
Zeitungen schreiben, dass die Regierung Erzieherinnen in einem Papier angewiesen hat, Jungs zum Spiel mit den Plastik-Pistolen zu ermutigen.

Seit Jahren schon hat die Regierung in Schulen und Unis des Inselreichs beobachtet, dass Jungs wesentlich schlechter abschneiden, als ihre Klassenkameradinnen. Jetzt hat man den Grund festgestellt: Weibliches Personal hindert die Jungs am lebhaften Spiel, nimmt ihnen teilweise die Waffen weg. Das sei falsch behauptet die Regierung – Jungs bräuchten das Herumtollen mit Spielzeugwaffen. Das stärke das Selbstbewusstsein.

Die Erziehungsgewerkschaften in Großbritannien sehen das allerdings ganz anders: „Die Spielzeugwaffen sind Symbole für Aggressionen“, sagte eine Sprecherin. Außerdem verfolge die Regierung ein stereotypisches Bild von Jungs.

Im Regierungspapier heißt es: „Bisweilen fällt es den Mitarbeitern in den Kindergärten schwerer, das Spiel der Jungs zu verstehen, als das der Mädchen.“ Erwachsene hätten deshalb oft den Drang, das laute Toben der Jungs zu unterbinden. Solange die Gesundheit oder andere Kinder aber nicht gefährdet seien, solle diese Art des Spiels nicht gestoppt werden, schreibt die Regierung. (Bild: pixelio.de)

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