Montag, 28. April 2008

"Ich hatte eine Idee, die war falsch."

Da spielte der MSV Samstag mal richtig gut in Bochum, holte sich eine Chance nach der anderen - und am Ende stand es nur 1:1. Super Zitat von Spieler Tiffert, der eine der Großchancen verdaddelte: "Ich hatte eine Idee, die war falsch." Wer braucht schon Bundesliga-Fußball?

Ebenfalls eine Idee hatten gut betuchte Kultur-Freunde in Münster...

(Foto: MuensterView.de)

Dienstag, 22. April 2008

sis is not funny...

GoogleIrgendwer hat Humor

Bitte mal Folgendes machen:

1. Öffne die Website www.google.de
2. Schreibe in das Eingabefeld: "find Chuck Norris"
3. Drücke nun den Button "Auf gut Glück!"


Besten Dank an jp vom wgblog.

Update

Ist ein Fake, lese ich gerade.

Für dumm verkaufen...

Bei Spon steht ein spannender Artikel zur "Nationalen Initiative Printpresse" (super Name...). Die Bundesregierung, Verleger und andere wollen mit der Initiative Schüler zum Zeitungslesen bringen. Na da wünsche ich mal toi, toi, toi und viel Erfolg.

Jetzt mal ehrlich:

- Wenn wir (die Printmedien) starke Inhalte haben, dann werden die auch gelesen. Ob auf Papier oder dem Bildschirm.

- Wenn wir so Leser für uns interessieren, zahlen auch Anzeigenkunden. Und wenn es noch etwas dauert, bis die Online-Einnahmen ausreichen, dann müssen halt mal ein paar Jahre weniger als zehn Prozent Umsatzrendite reichen. Aldi hat sechs Prozent.

- Wenn jede Antwort auf weniger Einnahmen Sparorgien an der Qualität sind, muss sich keiner wundern, wenn das Produkt weniger Leute lesen wollen.

- Why the Fuck traut sich nicht endlich ein Verleger mit einer qualitativ hochstehenden Gratiszeitung Leute für Print zu interessieren.

oko-bloko und die Britannica

Vorhin bekam ich eine Mail von der Encyclopeadia Britannica. Inhalt: Auf oko-bloko kann ab sofot auf komplette Inhalte des Lexikons verlinkt werden. Hintergrund: Die Encyclopeadia versucht, darüber, dass sie Bloggern freien Zutritt gibt, mehr Leute im Netz für sie zu interessieren. Ob ich deshalb seltener Wikipedia nutzen werde? Unwahrscheinlich...

Auf jeden Fall kann man diese Widgets nutzen:



Und auf komplette Artikel verlinken:

Helmut Kohl

The Guardian

Das Ganze hätte normalerweise 85 Dollar p.a. gekostet.

Sonntag, 20. April 2008

Eine Reise

Die Bahn hat mir dafür, dass ich den letzten 2,5 Jahren über 2000 Euro bei ihnen ausgegeben habe einen Tag lang (eigentlich sogar 34 Stunden lang) freies Fahren in allen Zügen geschenkt.

Das Geschenk habe ich gestern angenommen und war in Hamburg, Berlin, Frankfurt und Köln - das alles in knapp 22 Stunden. Leider mag mein Mobiltelefon keine Fotos mehr erstellen, deshalb gibt es hier jetzt keinen schön bebilderten Reisebericht.

Münster - Hamburg

Start mitten in der Nacht. Zwei, drei andere Gestalten klettern mit mir in den IC, der Münster um 4.18 Uhr verlässt. Der Großraumwagen hat sich in einen Liegewagen verwandelt - auf jeweils zwei Sitzen schlafen die Mitreisenden.

Zwischen Bremen und Hamburg wird es hell - wer jetzt die Augen nicht aufmacht, der verpasst einen tollen Sonnenaufgang. Drei Reihen vor mir wachen zwei junge Frauen auf. Sie unterhalten sich in skurrilen Lauten: Schweizerinnen. Sie sind voller Vorfreude auf Hamburg. Kommentieren alles was sie sehen. Wird bestimmt ein spannendes Wochenende für sie.

Hamburg - Berlin

Im Hamburger Bahnhof gibt es um kurz vor Sieben keine Tageszeitungen aus dem Ruhrgebiet. Schade, gern hätte ich gesehen, wie die Titelseite der Ruhr Nachrichten am Tag des Pokalfinales gedruckt wirkt. An der wurde lange gefeilt. Dann lese ich halt taz.

Was folgt sind drei Premieren: Erstmals nutze ich die Strecke Hamburg - Berlin. Und fahre dabei erstmals ICE-T. Schicker Zug, ich hatte ihn wegen der nicht so schnittigen Form immer für ein schlechtes Plagiat des ICE 3 gehalten. Aber innen ist viel Platz und mit 230 km/h ist er ja nun wirklich keine lahme Ente. Von der Neigetechnik habe ich nichts Negatives mitbekommen.

Dritte Premiere ist der Berliner Hauptbahnhof. Wow. Ein Megakaufhaus, beeindruckend groß, beeindruckend viel Glas und Stahl. Irgendwo fahren auch Züge.

Berlin

Nachdem ich in Hamburg nur eine halbe Stunde Zeit hatte, bekommt Berlin jetzt Mehr. Ich leihe mir ein Callabike Dieser Service ist einfach genial. Ein Anruf und man ist mobil. Ein Anruf und man spürt, riecht, erfährt die Stadt vom Sattel aus.

Ab geht's zum Reichstag, Brandenburger Tor, Potsdamer Platz. Dort das Rad abgestellt, mit der S-Bahn zur Oranienburger Straße und dann mit nem neuen Rad weiter. Super, hier riecht's nach Kohleöfen - so wie damals, als ich als 16-Jähriger mit großen Augen hier langlief. Es gibt Zillionen kleiner, witziger Geschäfte und Cafes. Irgendwie bin ich plötzlich am Prenzlauer Berg und da der Hunger groß ist, geh ich in ein Bäckerei/Cafe-Mischmasch.

Es folgt Werbung: Das Cafe zum Wasserturm ist total knorke. Es gibt super lecker Frühstück für 3 Euro (zwei Schrippen, Wurst, Käse, Obst...) und Kaffee für 1 Euro. Hinter der Theke steht einsuper netter Mensch mit Migrationshintergrund. Er redet mit jedem über dies und das (mit mir über die taz) und war echt ein Highlight der Reise. Werbung Ende.


Im Cafe zum Wasserturm gibt es übrigens kein Zeichen dafür, dass Zeitungen in der Krise sein könnten. Jeder, der reinkommt, kauft eine Süddeutsche, Tagesspiegel, Berliner Zeitung oder auch Bild. Nur die taz gibt es hier nicht. "Die liest hier keiner, Frankfurter Rundschau auch nicht", sagt der Besitzer. Also doch etwas Krise.

Noch etwas radeln, dann geht es weiter.

Berlin - Frankfurt

War der Cafe-Besuch ein Highlight, so folgen jetzt drei Lowlights.

1. Schüler auf Klassenfahrt nerven (laut,unverschämt, stinken).
2. Müttern mit DDR-Befehlston sollte man die Kinder wegnehmen ("Entweder ihr seid lieb, oder ihr lauft" - D'oh).
3. Nordhessen ist ein Synonym für Langeweile (der Zug wurde umgeleitet) - die Fahrt dauerte gefühlte acht Stunden.

Das regnerische Frankfurt habe ich zum Essenfassen genutzt, dann ging's auf die Rennbahn.

Frankfurt - Köln

Highlight, juhu. Freier Platz hinterm ICE 3-Triebfahrzeugführer (Bahnsprech für Lokführer). Beste Aussicht auf 300 km/h Stecke gen Köln. Interessant: Echte Signale gibt es gar nicht mehr, der Lokführer weiß per Anzeige, wie weit die Strecke im Vorraus frei ist. Bis kurz vor Köln hatten wir freie Bahn, mit Vollgas an den Rhein.

Köln

Hier bin ich wieder geradelt - auch hier gibt es Callabike. Berlin fand ich aber radfahrerfreundlicher als Köln. Dafür hab ich im Kölner Stadtanzeiger interessante Themen gefunden. Später dann Kölsch und DFB-Pokalfinale in einer Kneipe.

Köln - Münster

Wegen der doofen Verlängerung habe ich leider den ICE nach Münster verpasst, sodass noch eine anstrengende Regionalbahnfahrt anstand. Ich liebe besoffene Fußballfans. Um kurz nach 2 Uhr dann wieder Zuhause. Puh.


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Donnerstag, 17. April 2008

Was fehlt?

Platz 16 der aktuellen Spiegel-Bestsellerliste belegt das Buch "Senk ju for träwelling". Hab die ersten Seiten gelesen und nur mäßig gelacht. Egal. Interessanter finde ich die Biographie eines der Autoren im Spiegel-Shop (ich denke mal, das ist ein Klappentext):

Lutz Schumacher

geb. 1968, Journalist und Medienmacher, Geschäftsführer beim "Nordkurier", Neubrandenburg. Zuvor Mitglied der Chefredaktion der Dortmunder "Ruhr Nachrichten". Schumacher leitete von 1999 bis 2005 die Berliner Nachrichtenagentur "ddp Deutscher Depeschendienst" als Geschäftsführer und Chefredakteur.

Na, wer findet die fehlende Karrierestation?

Was ist hier passiert?


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Update

Ach, so. Das ist hier passiert.

Montag, 14. April 2008

Schon wieder Twitter

Kaum schreibt oko-bloko übers twittern (hier), da springt auch schon Herr Knüwer auf den Zug auf ;) und prognostiziert: Twitter steht kurz vorm Durchbruch zum Massenmarkt (hier). Naja, da bin ich aber mal gespannt. Ich finde es wie gesagt spannend, habe aber noch nicht viele davon überzeugt, mitzutwittern.

Samstag, 12. April 2008

Faule Journalisten II

Ja, es ist Springer.

Ja, der Typ ist unsympathisch.

Ja, es ist der geilste Job der Welt.

Freitag, 11. April 2008

Faule Journalisten

Es ist mal wieder passiert: Eine Nachrichtenagentur (in diesem Fall AFP) hat eine falsche Meldung in die Welt gesetzt. Zahlreiche Kunden der Agentur (zum Glück nicht die Ruhr Nachrichten/Münstersche Zeitung) haben diese Meldung weiterverbreitet. Ungeprüft, denn sonst wäre ihnen aufgefallen, dass die Meldung über einen von der EU verkündeten Zwang, Untertitel statt Synchronisationen zu verwenden, falsch ist.

Unter anderem Herr Niggemeier berichtet über diesen Fehler - unter der ziemlich polemischen Überschrift "Geht sterben". In den Kommentaren ist dann mal wieder die Rede davon, wie faul Journalisten sind und dass sie nur abschreiben etc. pp.

Diese Kritik geht aber an der Realität vorbei. Zu kritisieren ist eindeutig die Agentur AFP. Die Redaktionen, die deren Texte kaufen müssen sich darauf verlassen können, dass die Agentur keinen Unsinn schreibt. Bei tausenden (wirklich!) Agenturmeldungen, die tagein, tagsaus auf den Bildschirm kommen, ist es schlicht unmöglich, bei jeder "mal eben" nachzugooglen, ob die Agentur nicht Mist gebaut hat.

Donnerstag, 10. April 2008

Systemfrage

Ab und an tut es ganz gut, solche Texte in der Zeit zu lesen. Und sich dann einfach mal zu fragen, in was für einer Welt man eigentlich leben möchte...

Mittwoch, 9. April 2008

Zwischen Rathaus und Lamberti...

Spiegel und Zeit haben jüngst ihre Archive kostenlos ins Netz gestellt. Interessant, was man da so alles aus der (gar nicht so fernen) Vergangenheit unserer schwarz-vefilzten Heimatstadt findet:

Vor 10 Jahren

Da war (laut Spiegel) ein CDU-Ratsherr und Schulrektor in eine Rotlicht-Affäre verstrickt. Er brachte sich später um, die lokale Presse verschwieg es... (zum Artikel)

Vor 20 Jahren


Damals war die Verwaltung in einen Skandal rund um Pfusch am Bau des Altenheims Klarastift verstrickt (zum Artikel)

Na wie gut, dass heute alles ganz anders ist.

Dienstag, 8. April 2008

Eine Redaktion twittert

Die Kollegen von der Welt-Kompakt twittern neuerdings (und zwar hier). Also kein Newsticker sondern interessante Sachen aus der Redaktion heraus. Spannendes Experiment, das werde ich mal vefolgen.

Irgendwie konnte ich bisher noch niemanden vom Twittern überzeugen. Muss an meinen Überzeugungskräften liegen, ich finde den Service wirklich gut.

Und noch mehr Werbung fürs Springer Produkt: Die Kompakt-Leute vodcasten auch noch...

Update

Aha, endlich jemand überzeugt. Bloggen funktioniert.

Honi soit qui mal y pense

Am 27. April findet in Münster die Abstimmung über die Musikhalle statt. Einen guten Kommentar gab es neulich dazu auf WDR 3, hier kann man ihn sich noch mal anhören.

Allein an der Wortwahl des Kommentators kann man schon erkennen, dass nicht nur Kulturbanausen gegen die städtische Finanzierung der Halle sind. Mein Lieblingssatz "Honi soit qui mal y pense" - das waren noch Zeiten, als man regelmäßig dazu kam, die Times zu lesen...

Donnerstag, 3. April 2008

Great Stuff

Die Welt verstehen?

Das hier gucken!

Update

Na, da hatte der Tim doch schon vor Tagen drauf hingewiesen. Sorry, hatte ich damals übersehen...

Mittwoch, 2. April 2008

Abenteuer Bahn-Pendeln

Seit gestern arbeite ich für drei Monate in Dortmund. Morgens hin per IC, Abends zurück - zum Glück zahlt das der Verlag. Als kleine Serie werde ich hier mal berichten, wie oft das Ganze schief geht. Mal sehen, ob die Bahn wirklich so unzuverlässig ist.

1. Eintrag (01.04.)

Zwischen DO und MS hielten wir auf freier Strecke. Nach einiger Zeit kam die Ansage, dass die Lok kaputt sei. Kollektives Aufstöhnen. Nach 5 Minuten ging es dann aber mit "halber Kraft" (O-Ton Zugbegleiter, der wie ein Seebär von der Waterkant klang) weiter. Ankunft in MS mit +9.