Mit der Spielzeugknarre zum Uni-Abschluss: Die britische Regierung hat angeordnet, dass Jungs in Kindergärten verstärkt mit Spielzeugwaffen spielen sollen. Britische
Zeitungen schreiben, dass die Regierung Erzieherinnen in einem Papier angewiesen hat, Jungs zum Spiel mit den Plastik-Pistolen zu ermutigen.
Seit Jahren schon hat die Regierung in Schulen und Unis des Inselreichs beobachtet, dass Jungs wesentlich schlechter abschneiden, als ihre Klassenkameradinnen. Jetzt hat man den Grund festgestellt: Weibliches Personal hindert die Jungs am lebhaften Spiel, nimmt ihnen teilweise die Waffen weg. Das sei falsch behauptet die Regierung – Jungs bräuchten das Herumtollen mit Spielzeugwaffen. Das stärke das Selbstbewusstsein.
Die Erziehungsgewerkschaften in Großbritannien sehen das allerdings ganz anders: „Die Spielzeugwaffen sind Symbole für Aggressionen“, sagte eine Sprecherin. Außerdem verfolge die Regierung ein stereotypisches Bild von Jungs.
Im Regierungspapier heißt es: „Bisweilen fällt es den Mitarbeitern in den Kindergärten schwerer, das Spiel der Jungs zu verstehen, als das der Mädchen.“ Erwachsene hätten deshalb oft den Drang, das laute Toben der Jungs zu unterbinden. Solange die Gesundheit oder andere Kinder aber nicht gefährdet seien, solle diese Art des Spiels nicht gestoppt werden, schreibt die Regierung. (Bild: pixelio.de)
Samstag, 29. Dezember 2007
Dienstag, 11. Dezember 2007
Donnerstag, 6. Dezember 2007
Drei-Zeitungs-Stadt
Neulich war ich in Düsseldorf, weil mein Bruder Geburtstag hatte. Die Party war sehr nett, aber außer zum Flunkyball habe ich die Zeit auch dazu genutzt, mal die Lokalpresse zu checken.
In Düsseldorf gibt es nämlich drei (mit dem Express sogar vier) Zeitungen mit eigenem Lokalteil. Sowas gibt es sonst nicht so oft - na gut, in Gütersloh ist das auch der Fall.
Nachgeschaut habe ich in den Ausgaben der Rheinischen Post, der Westdeutschen Zeitung und der Neuen Rhein Zeitung vom 24.11. Die Marktanteile in Düsseldorf laut ZMG: RP (74,8%), WZ (15,2%), NRZ (10%)
Zum Inhaltlichen:
Rheinische Post: Zum Beginn der Marktführer. Die "Zeitung für Politik und Christliche Kultur" macht den Lokalteil mit der Nachricht auf, dass am Vortag bei der Venetia eingebrochen wurde. Wer jetzt an einen kleinen Bruch in der Eisdiele nebenan denkt, der geht fehl. Die Venetia ist eine Größe im Karneval... Das weiß der einheimische Möne (zunächst dachte ich, das sei ein exklusives Thema, s.u.). Insgesamt kommt die Lokale Eins sehr boulevard-lastig daher. Zweitaufmacher ist ein Stück zum "Wirbel um Franjo Pooths Firma"...
Satte 16 Seiten (inklusive zwei Seiten Kleinanzeigen und zwei Seiten Kollektiv) umfasst der Lokalteil. Weder optisch (bei mittellangen Texten fehlt mir eine Unter-Überschrift) noch thematisch haut er mich um...
Westdeutsche Zeitung: Auch die WZ kommt aus Düsseldorf, ihre stärksten Ausgaben hat sie aber im Bergischen, ist etwa Monopolist in Wuppertal. Sie wurde jüngst gerelauncht und kommt einigermaßen modern daher...
Aufmacher "Die Stadtmauer ist zerbröselt". Bei Ausgrabungen wurde das alte Gemäuer zerstört, das hat in Köln besser geklappt. Mit Grafik und Infokasten ist die Geschichte gut abgerundet. Bei der RP lief das Thema als Aufmacher auf der Seite 7. Das war wohl ein Pflichttermin, eigene Story bei der WZ auf der Lokalen Eins? Fehlanzeige.
Auf der Seite acht finden sich 15 Zeilen zum Einbruch bei der Venetia. Da hat die RP wohl eine Polizeimeldung hochgejazzt...
Acht Seiten umfasst der Lokalteil (inklusive zwei Seiten Aus den Stadtteilen). Für die Größe der Stadt ist das sicher angemessen, gegenüber der RP fällt das aber ab.
NRZ: Nun zur Zeitung aus Essen. Die leistet sich (wohl wegen ihrer Niederrhein-Ausgaben) ebenfalls einen Lokalteil.
Auch bei der NRZ läuft die Venetia auf der Eins - als Polizemeldung. Aufmacher ist hier die
Stadtmauer. Schön auf Seite drei: Ein langes Stück über den Friedhof (Totensonntag). Berühmte Gräber, ein stimmungsvoller Text, das passt.
Insgesamt aber ist der Lokalteil zu kurz: Schon nach sieben Seiten ist Schluss, inklusive einer Bilderseite zum Thema "Fremd in Düsseldorf" und der Service-Seite. Dann folgen Hilden, Mettmann etc. Das dürfte keinen Düsseldorfer interessieren.
Fazit: Kein Wunder, dass die RP so weit vorn liegt. Sie berichtet deutlich ausführlicher über die Stadt, scheint auch beim volkstümlichen Thema "näher dran" am Leser. Viel wichtiger aber: WZ und NRZ liefern scheinbar nur das Pflichtprogramm und scheinen im Kampf gegen den übermächtigen Gegner - zumindest an diesem Tag - wenig ambitioniert zu sein. Natürlich ist das ganze nicht repräsentativ, war aber trotzdem interessant. Demnächst mehr aus anderen Städten.
Mittwoch, 21. November 2007
Samstag, 17. November 2007
So viel Innovation...
Nach dem Print-Relaunch ist die FAZ jetzt auch Online neu gestartet. Erster Eindruck von faz.net: Auch hier folgt man dem allgemeinen Trend. Aufgreäumter, übersichtlicher, viel weniger Schnickschnack. Ganz gut gelungen. Von öffentlich-rechtlichen Videos ist allerdings noch nichts zu sehen.
Freitag, 16. November 2007
Aust ousted - und nun?
Ach so war das, als Aust gestürzt wurde. Schreibt jedenfalls die Welt mit Bezug auf Uli Wickert.
Auf jeden Fall ging es 8:0 aus. Oder aus Austs Sicht 0:8. Berichtet der Tagesspiegel.
Den neuesten Stand zur Nachfolge notiert Stefan Niggemeier.
Mal sehen, wie das ganze ausgeht. Ich hoffe, Matussek und Steingart müssen auch noch dran glauben. Dann könnte es sogar sein, dass ich mir mal außerhalb des Urlaubs wieder den Spiegel kaufe.
Auf jeden Fall ging es 8:0 aus. Oder aus Austs Sicht 0:8. Berichtet der Tagesspiegel.
Den neuesten Stand zur Nachfolge notiert Stefan Niggemeier.
Mal sehen, wie das ganze ausgeht. Ich hoffe, Matussek und Steingart müssen auch noch dran glauben. Dann könnte es sogar sein, dass ich mir mal außerhalb des Urlaubs wieder den Spiegel kaufe.
Donnerstag, 15. November 2007
Tote Bäume abschaffen?
Wie geht's weiter mit der guten alten Tante Zeitung? Stirbt sie in Amerika im April 2040 aus, zumindest in der gedruckten Form?
Könnte eine Qualitätszeitung wie die NY Times oder die Neue Zürcher Zeitung (NZZ) allein im Internet überleben? Am Beispiel der NZZ hat der Schweizer Andreas Göldi das mal durchgerechnet. Der Verlag spart all die teuren Druckmaschinen, Drucker, das Papier, die Farbe, all die LKWs, Vertriebsmenschen und Zeitungsausträger - und kassiert ganz in Ruhe die schönen Werbeeinnahmen im Netz...
Sein ernüchterndes Ergebnis: Ein dickes Minus auf dem NZZ-Konto. Nur wenn es gelänge, 80 Prozent der Werbeeinahmen ins Internet herüber zu ziehen, würd's funktionieren. Illusorisch. Sagt zumindest Göldi.
Hat der böse Rupert Recht?
Andere sehen das scheinbar anders. Rupert Murdoch, der jüngst das Wall Street Journal gerkauft hat, zum Beispiel:
"What if, at the Journal, we spent $100 million a year hiring all the best business journalists in the world? Say 200 of them. And spent some money on establishing the brand but went global — a great, great newspaper with big, iconic names, outstanding writers, reporters, experts. And then you make it free, online only. No printing plants, no paper, no trucks. How long would it take for the advertising to come? It would be successful, it would work and you'd make ... a little bit of money. Then again, the Journal and the Times make very little money now."
Das hat er den Reportern von Time in den Block diktiert.
Mittelweg des Guardian
Aber vielleicht liegt die Zukunft auch irgendwo dazwischen. Der Guardian zeigt zum Beispiel, wie er seine gut frequentierten Internet-Inhalte im Print nutzbar macht. Wer sich auf der Fahrt aus dem Büro mal eben mit den aktuellsten Guardian-Nachrichten versorgen will, der schmeißt den Büro-Drucker an und druckt sich seine frisch aktualisierte Zeitung aus.
Könnte eine Qualitätszeitung wie die NY Times oder die Neue Zürcher Zeitung (NZZ) allein im Internet überleben? Am Beispiel der NZZ hat der Schweizer Andreas Göldi das mal durchgerechnet. Der Verlag spart all die teuren Druckmaschinen, Drucker, das Papier, die Farbe, all die LKWs, Vertriebsmenschen und Zeitungsausträger - und kassiert ganz in Ruhe die schönen Werbeeinnahmen im Netz...
Sein ernüchterndes Ergebnis: Ein dickes Minus auf dem NZZ-Konto. Nur wenn es gelänge, 80 Prozent der Werbeeinahmen ins Internet herüber zu ziehen, würd's funktionieren. Illusorisch. Sagt zumindest Göldi.
Hat der böse Rupert Recht?
Andere sehen das scheinbar anders. Rupert Murdoch, der jüngst das Wall Street Journal gerkauft hat, zum Beispiel:
"What if, at the Journal, we spent $100 million a year hiring all the best business journalists in the world? Say 200 of them. And spent some money on establishing the brand but went global — a great, great newspaper with big, iconic names, outstanding writers, reporters, experts. And then you make it free, online only. No printing plants, no paper, no trucks. How long would it take for the advertising to come? It would be successful, it would work and you'd make ... a little bit of money. Then again, the Journal and the Times make very little money now."
Das hat er den Reportern von Time in den Block diktiert.
Mittelweg des Guardian
Aber vielleicht liegt die Zukunft auch irgendwo dazwischen. Der Guardian zeigt zum Beispiel, wie er seine gut frequentierten Internet-Inhalte im Print nutzbar macht. Wer sich auf der Fahrt aus dem Büro mal eben mit den aktuellsten Guardian-Nachrichten versorgen will, der schmeißt den Büro-Drucker an und druckt sich seine frisch aktualisierte Zeitung aus.
Mittwoch, 14. November 2007
Dienstag, 13. November 2007
Now goes it loose
Hallo liebe weltweite-web-Welt. Dies ist das Blog von Oliver Koch.
Mal schauen, wie lange es existieren wird.
Mal schauen, wie lange es existieren wird.
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