Samstag, 31. Januar 2009

Test - Putzen Live

So, nach der Anregung durch dogfood habe ich soeben das Live-Blog-Programm Scribblelive getestet. Während des Livebetriebs kommen Einträge in ein Fenster, das sieht dann so aus:



Praktischerweise dreht das Programm nach Ende des Bloggens die Einträge. Live steht immer der aktuellste Eintrag oben. Nach dem Ende, ist das Ganze chronologisch geordnet.

Wenn das Event (Putzen als Event? Na, egal) beendet ist, kann man die Einträge auch als HTML-Code auf seine Seite stellen. Das sieht dann so aus:


  • 3:28 AM: okomuenster Hmm...teste eine Live-Blog-Software

  • 3:28 AM: okomuenster Scheint zu funktionieren...ist noch einfacher als Coveritlive...

  • 3:31 AM: okomuenster Werde jetzt mal live aus der Wohnung davon berichten, wie Badezimmer, Küche und der Boden auf Hochglanz gebracht werden.

    Kommentare sind natürlich hoch willkommen.

  • 3:34 AM: okomuenster Die erste Hürde: Aufstehen...

  • 3:38 AM: okomuenster Hürde genommen, jetzt kommt das Badezimmer dran....Wehe der Kloreinier ist alle

  • 3:38 AM: okomuenster 2 Watchers...Wow...Willkommen!

  • 3:41 AM: okomuenster Achso als Musik zum Putzen läuft BBC Radio One

  • 3:43 AM: okomuenster Suche nach nem Putzlappen beginnt

  • 3:45 AM: okomuenster Hmm...jetzt heißt es Improvisieren

  • 3:51 AM: okomuenster So, Badewanne ist fertig

  • 3:51 AM: okomuenster Sauber...Sort of

  • 3:52 AM: Joachim Das geht mir verdächtig schnell. Ist die Wanne wirklich sauber?

  • 3:52 AM: okomuenster Sie genügt den WG-Ansprüchen....

  • 3:53 AM: okomuenster Danke für den ersten Kommentar

  • 3:53 AM: Joachim Fotos bitte

  • 3:53 AM: okomuenster Und jetzt kommt das Waschbecken dran...Sorry keine Kamera hier...

  • 3:58 AM: Joachim kein iphone?

  • 3:58 AM: jo Hast du Cillit Bang am Start oder wieso geht das so schnell?

  • 4:00 AM: okomuenster Nein (noch) kein Iphone...

  • 4:01 AM: okomuenster Das Waschbecken ist quasi keimfrei...

  • 4:05 AM: okomuenster Erstmal gegoogelt, was ist. Nicht, dass es da um einen Pornostar ging in dem Kommentar...

  • 4:06 AM: okomuenster Huch....Links integrieren ist aber anders, als ich dachte

  • 4:06 AM: okomuenster Egal, zurück ins Badezimmer

  • 4:14 AM: okomuenster Fliegender Wechsel in die Küche

  • 4:15 AM: okomuenster Die sieht allerdings so sauber aus, als sei sie gestern geputzt worden. Das liegt an reinlichen Mitbewohnerinnen und meinen langen Arbeitszeiten. Danke lieber Arbeitgeber...

  • 4:24 AM: okomuenster And now for something completly different...Jetzt kommt der verhasste Part, den ich seit zwei Wochen aufschiebe: Boden. Erst saugen, dann wischen...Das dauert...

  • 4:36 AM: okomuenster So, das Staubsaugen ist erledigt...

  • 4:37 AM: okomuenster Memo an mich selbst: Neue Beutel kaufen

  • 4:37 AM: okomuenster Bei Radio One läuft dieses Goleo WM 2006 Lied

  • 4:48 AM: Joachim Hallo oko, meine Frau hätte Sie anschließend gern für unsere Wohnung. Wir besorgen dann auch Cillit Bang.

  • 4:48 AM: okomuenster Küche und Bad gewischt...

  • 4:50 AM: okomuenster Da muss ich erst den Verleger fragen, ob ich als Nebentätigkeit putzen darf

  • 4:54 AM: okomuenster So, die Wohnung steht unter Wasser. Damit ist die Putz-Session beendet.

  • 4:55 AM: okomuenster Danke fürs zuschauen und kommentieren...

  • 4:58 AM: okomuenster Upcoming Libe-Blog Events: - oko live beim Einkaufen
    - oko putzt seine Schuhe - LIVE!



Fazit: Bin begeistert von Scribblelive. Noch einfacher als bei Coveritlive kann der Reporter live berichten und gleichzeitig mit den Usern über Kommentare in Kontakt treten. Das muss mal im Redaktionseinsatz getestet werden...

Auch das ist die dpa

Neulich wurden ja überall schon Mal verfrühte Tränen wegen des baldigen Ablebens der Deutschen Presseagentur (dpa) vergossen. Hintergrund: Die WAZ-Gruppe hat die Agentur abbestellt und deshalb sehen einige Medien-Experten die genossenschaftlich organisierte Agentur schon kurz vorm Aus.

Ich habe hier schon mal geschrieben, dass ich so einer Abbestellung AUCH eine Chance sehe, denn die dpa-Texte sind zwar oft langweilig, dafür deckt die Agentur wirklich viele Themen ab. Das verleitet Redaktionen bisweilen, ihr Blatt mit diesen zu füllen, statt selbst auf Recherche-Pirsch zu gehen.

In diesem Zusammenhan fiel mir der Niggemeier-Eintrag zum Thema "Eva Herman" auf. Darin steht auch folgender Satz:

die deutsche Nachrichtenagentur dpa meldet grundsätzlich nichts, was „Bild” nicht gefallen könnte

Das ist vielleicht kein Wunder, da die dpa nun mal über 100 Verlegern gehört, trotzdem blendet diese Zurückhaltung doch in der Medienberichterstattung wichtige Aspekte aus.

Donnerstag, 29. Januar 2009

Blogverlinkung vom Handelsblatt im Test

Wie Thomas Knüwer bereits gestern berichtete, verlinkt das Handelsblatt ab heute auf Blogs, die wiederum auf Handelsblatt-Artikel verlinken. Hmm, das wird natürlich sofort mal getestet. Mal sehen, welcher Artikel mich bei Handelsblatt.com (wieso eigentlich .com?) interessiert...

Ok, der Artikel über die Sparkassen-Renditen klang ganz interessant. Leider bin ich beim Lesen nach 2/3 auf der ersten Seite ausgestiegen. So spannend war es dann wirklich nicht. Na egal, mal sehen, wann oko-bloko beim Handelsblatt verlinkt wird. Den Blog-Suchdienst Twingly habe ich jedenfalls gepingt, bin gespannt, ob es funktioniert.

Was das Ganze auf Seiten des Handelsblatts soll? Naja, man sammelt Pluspunkte in der Blogosphäre und außerdem verbessert man seinen Pagerank bei Google. Keine ganz doofe Idee.

Dienstag, 27. Januar 2009

Google und so

Via Stoddblog - wo endlich mal wieder was passiert - bin ich auf folgende Tortengraphik aufmerksam geworden. Herrlich

song chart memes
more music charts

Witzigerweise habe ich just am Samstag gelernt, wie einige Leute Google nutzen. Sie geben die URL der Seite, die sie besuchen wollen ins Suchfeld ein. Sie schreiben also www.muensterschezeitung.de dorthin. Dass sie es ins Suchfeld schreiben zeigt, wie wichtig Google inzwischen geworden ist. Fürs Leben. Und das Universum. Für einfach alles.

song chart memes
more music charts

So long. And thanks for all the fish.

Zwitscherlesung

Es gibt ja Twitter-Hasser und Twitter-Ignoranten und sonstige Twitter-Verweigerer. Dass das 140-Zeichen-Herumgeschicke wirklich amüsante Seiten hat, sieht man hier:



(via: Bunnyflavour)

Sonntag, 25. Januar 2009

Online-Zeitungstrends: Foren sind out

Einigermaßen interessante Trends aus dem Online-Zeitungsmarkt haben Steffen Büffel und Sebastian Spang in ihrer Studie "Zeitungen Online 2008" herausgefunden. Besonders bemerkenswert: Die Zeitungshäuser setzen viel weniger auf Foren, bei denen sich die User austauschen und verstärkt auf Kommentare unter den Artikeln und auf Blogs, bei denen die Kommentare ja auch wichtig sind. Wie schön, ist das Ganze gut moderiert, erhält der Journalist so wichtiges Feedback.

Samstag, 24. Januar 2009

Wahnsinn 2.0

Ich gucke grade drei Menschen beim Fernsehgucken zu...bekloppte Welt...

Freitag, 23. Januar 2009

Unsägliche Zeitungszeugen

Ich habe mich schon neulich am Zeitungsständer gefragt, was der Nachdruck von NS-Propaganda-"Zeitungen" bringen soll. Jetzt hat die FAZ eine hervorragende Einschätzung des Produkts "Zeitungszeugen" geliefert.

Ich hatte mal während der Recherche zum Thema "100 Jahre SC Preußen Münster" die Möglichkeit, die MZ der Nazijahre anzuschauen. Was man dort sah, hatte mit einer Zeitung nichts zu tun, das war reine Propaganda, selbst im Lokalteil. Sollte je wieder eine Diktatur kommen, bliebe dem Journalisten nur auszuwandern.

Donnerstag, 22. Januar 2009

Blöd

Und dann war da noch diese Geschichte einer Journalistenreise nach Peking, die von VW gesponsert wurde. Die Reise kostete läppische 25.000 Euro - und verursachte für die Beteiligten Ärger mit der Steuer (doch auch Steuerrechnungen wollte VW begleichen, wie praktisch).

Jetzt erschien auf stern.de eine Folgegeschichte. Und dort lässt sich der Vize-Chefredakteur der Autozeitung, Walter Eschment, wirklich so zitieren:
"Ich finde es äußerst blöd, wenn man unter Journalisten quer recherchiert."

Tja, blöd.

Mittwoch, 21. Januar 2009

Mein Kommentar zur Hessenwahl



(via Kaktus Blog)

Wenn große Blasen platzen

Via Egghat bin ich auf folgende Grafik gestoßen: Aus dem Börsenwert einiger Banken im Jahr 2007 (blau), ist der heutige Wert geworden (grün). Das Ganze ist noch lange nicht überstanden. Über England heißt es jetzt "It’s simple, the UK has nothing to sell." (FT Alphaville)



Update

Habe gerade eine berechtigte Kritik an der Grafik gelesen. Sie stellt die Verluste als zu groß dar, denn die Marktkapitalisierung wird anhand des Durchmessers der Kreise berechnet. Besser wäre es aber, die Fläche der Kreise proportional zur Marktkapitalisierung zu berechnen.

2. Update

Bei der FT hat man auf die Kritik an der Darstellung reagiert und zwei korrekte Grafiken ergänzt.



(Quelle: FT Alphaville)

Donnerstag, 15. Januar 2009

Werbung in der Rezession

Die Amis zeigen uns, wie man in der Rezession werben sollte:

Dortmund?

Unsere beliebte Nachbarstadt Dortmund gehört zu den weltweit 53 Städten, bei denen Google Maps jetzt auch die U-Bahn-Linien zeigt. Wahnsinn, ich habe mal drei Monate da gearbeitet. In Dortmund. Ehrlich.

Hier
kann man sich anschauen, wie es aussieht.

Mehr Infos zum Thema Nahverkehrsnetze in Google-Maps: Hier entlang.

Professor müsste man sein...

Tja, jetzt zeigt sich, wozu eine akademische Ausbildung gut sein kann. Man kann zum Beispiel Wahrheiten erkennen, für die andere zu doof sind.

Beispiel: Prof. Gerd Stöwer, Chef des Flughafens Münster/Osnabrück (FMO). Der hat heute Passagierzahlen für 2008 veröffentlicht.

Im vergangenen Jahr hat der Flughafen Münster/Osnabrück (FMO) deutlich weniger Fluggäste verbucht als im Vorjahr.

Flughafengeschäftsführer Gerd Stöwer sprach dennoch von einer «positiven Entwicklung».

(Quelle: ddp)
Das FMO-Minus beträgt 2,3 Prozent auf knapp 1,6 Mio. Fluggäste. Und das, auch wenn bundesweit die Passagierzahlen der Flughäfen im Schnitt um 1,2 Prozent gewachsen sind.

Stöwer: „Angesichts der Rahmenbedingungen haben wir uns sehr gut geschlagen.“

(Quelle: Grevener Zeitung)

Auf die Ideen muss man erstmal kommen: Seit Jahren verspricht der Mann, dass der Flughafen seine Passagierzahlen steigert. Aus Flughafen eigenen Mitteln baut er ein Terminal für fünf Millionen Passagiere in die Hüttruper Heide und seit zehn Jahren stagnieren da die Passagierzahlen.

Zumindest wird sich bald der Grevener Rat kritisch mit Stöwer und seinen Luftbuchungen auseinandersetzen.

Montag, 12. Januar 2009

ARD: Journalisten? Touristen? Egal!

Was Stefan Niggemeier hier über Berichte der ach so seriösen ARD-Sendungen Tagesschau/Weltspiegel aufdeckt, ist ein ziemliches Unding. Sind es doch gerade solche Sendungen, die es mir einigermaßen verständlich machen, warum ich einen TV-Anteil an die GEZ zahlen soll. Noch ist etwas Verständnis da. Noch.

Mittwoch, 7. Januar 2009

Gegenspieler für BILD?

Anders als in Ländern wie Großbritannien, Schweden etc. gibt es in Deutschland mit der BILD nur eine überregionale Boulevardzeitung. Wenn stimmt, was "Werben & Verkaufen" berichtet, nämlich dass DuMont die Montgomery-Titel übernimmt, dann deutet sich ganz zaghaft ein möglicher einheitlicher BILD-Gegenspieler an.

Mit dem Express (DuMont - Köln, Bonn, Düsseldorf) und den Montgomery-Blättern MoPo (Hamburg) und Berliner Kurier kämen so drei BILD-Gegner unter ein Dach. Werden sie das Springer-Blatt außerhalb dieser Märkte angreifen? Wohl kaum. Aber zumindest in den drei Städten hat es BILD künftig ein bisschen schwerer.

Wahrscheinlich gibt's keinen Gott...

Bei Jeff Jarvis habe ich über eine tolle Erfolgsstory einer Internet-Kampagne gelesen. Als die Londoner Journalistin Ariane Sherine auf einem Bus Werbung für eine christliche Website las, ging sie auf die Seite - und war ein bisschen geschockt, was sie als Atheistin dort über ihre Zukunft zu lesen bekam. Wer nicht an Gott glaube, werde für die Ewigkeit im Höllenfeuer schmoren, zum Beispiel.

Das fand sie ein bisschen übertrieben (besonders weil die Behauptung so schwer zu beweisen ist...) - und schrieb auf der Guardian-Seite drüber. Ihr Vorschlag: Für nur 5500 Pfund ließen sich 30 Busse mit einem atheistischen Werbeslogan ausstatten. Das müsste doch machbar sein, schrieb sie an die User.

Und jetzt kommt das Web ins Spiel: Statt 5500 spendeten die Nutzer der Seite mal eben 135 000 Pfund. Und deshalb werden jetzt 800 Busse durch ganz Großbritannien rollen und den Slogan "There's probably no God. Now stop worrying and enjoy your life" tragen. In der New York Times ist das Ganze hier noch mal schön zusammengefasst. Und es gibt ein schönes Guardian-Video.

Hier ein Bild eines Busses und der Kampagnen-Gründerin:



(Foto: © Jon Worth / British Humanist Association)

Schnutinger über Kunst, Internet und die CDU



Neulich (im Sinne von "im November") habe ich für die MZ-Interviewserie "Unterwegs mit..." ein Gespräch mit Ute Schnutinger Hamelmann geführt. Von ihrer Seite stammt auch obiges Bild. Wer die Sonderseite mal als PDF sehen will (allerdings mit etwas veränderten Schriften), kann das hier tun. Das Interview als Text gibt es hier.

Dienstag, 6. Januar 2009

Auch Der Westen ohne dpa

Wow, nachdem die Zeitungen der WAZ-Gruppe aus Spargründen auf dpa verzichten mussten, muss seit dem 1. Januar auch DerWesten.de ohne DIE deutsche Nachrichtenagentur auskommen (Atikel bei Meedia)

Als Leser freut mich das, denn je weniger Agenturen man nutzen kann, desto mehr Kreativtät ist gefordert. Und desto stärker unterscheiden sich die Angebote.

Kann natürlich auch sein, dass beim Westen jetzt stärker auf Regionales gesetzt wird. Ehrlich gesagt kann ich eh nicht verstehen, warum dort für viel Geld Weltnachrichten a la SpOn produziert werden. Die liest doch eh jeder beim Original, oder?

Samstag, 3. Januar 2009

Guten Morgen - welch ein Winter



(Bild: Institut für Landschaftsökologie der Uni Münster, dort gibt es auch alle zehn Minuten das aktuelle Münster-Wetter.)

Im Moment ist oko-bloko etwas video- und bilderlastig. Aber bestimmt werden auch Freunde langer Texte bald wieder zu ihrem Recht kommen.

Donnerstag, 1. Januar 2009

Sensationell

Dank Stefan Niggemeier bin ich auf diese sensationelle Dinner-for-one-Version aufmerksam geworden. Sie bildete einen Höhepunkt der gestrigen Festivitäten.



Unsere Gastgeber haben auch noch was Tolles bei Youtube gefunden, das war der zweite Höhepunkt: