Sonntag, 23. August 2009
Remember '98
Der Anfang ist etwas lang, aber dann kommen wirklich unvergessliche Momente. Und Herrn Tarnat hätte ich umbringen können könnte ich immer noch umbringen.
Donnerstag, 20. August 2009
Mittwoch, 19. August 2009
Sperrfrist-Irrsinn
Heute habe ich am eigenen Leib den Unsinn von Sperrfristen erfahren. Hier das ganze Malheur im chronologischen Ablauf:
10 Uhr
Morgenkonferenz in der MZ-Lokalredaktion Münster: Der CvD kündigt an, dass es um 16 Uhr spannende Umfrageergebnisse des WDR zur Kommunalwahl in Münster geben wird. Allerdings mit Sperrfrist 19.30 Uhr, weil die Ergebnisse dann im WDR-Fernsehen laufen sollten (das heißt: Vorher darf nicht über die Zahlen berichtet werden).
16 Uhr
Spannung in der Redaktion: Die Mail aus Düsseldorf mit den Zahlen trifft ein. Ich bin für den Print und Online-Bericht zuständig. Aus leidvoller Erfahrung vermute ich, dass die Sperrfrist nicht hält. Und bereite deshalb die Online-Eilmeldung zu den Zahlen vor - natürlich ohne sie ins Netz zu stellen.
16.05 Uhr
Via Twitter fällt uns auf, dass alle Zahlen auf Ruhrbarone.de veröffentlicht worden sind. Erste Nachfrage beim CvD - Ansage: Wir halten uns an die Sperrfrist.
16.15 Uhr
Über ots (eine dpa-Unteragentur, die 1:1-Texte von Unternehmen, Verbänden Polizei etc. veröffentlicht) läuft eine WDR-Meldung mit allen Zahlen und der Ankündingung, dass der WDR die Zahlen um 16.30 Uhr ins Netz stellt. Wir warten weiter.
16.32 Uhr
Der WDR hat alle Zahlen ins Netz gestellt. Bei uns (und sämtlichen lokalen Mitbewerbern) steht noch nix. Hektische Telefonate, der CvD kämpft bei der Mantelredaktion für die Freigabe - vergeblich.
16.45 Uhr
Mein Blutdruck ist bei 180 - endlich kommt das OK aus der Mantelredaktion. Jetzt gibt es Zahlen auf MuensterscheZeitung.de
Fazit:
Sperrfristen sind totaler Mist, irgendwer bricht sie nämlich immer. Entweder will der WDR nicht, dass seine News vor 19.30 Uhr raus gehen - dann soll er die Zahlen einfach im Fernsehen verkünden. Oder er hat nichts dagegen, dass vorab im Netz berichtet wird - dann raus damit und zwar ohne dusselige Sperrfrist.
10 Uhr
Morgenkonferenz in der MZ-Lokalredaktion Münster: Der CvD kündigt an, dass es um 16 Uhr spannende Umfrageergebnisse des WDR zur Kommunalwahl in Münster geben wird. Allerdings mit Sperrfrist 19.30 Uhr, weil die Ergebnisse dann im WDR-Fernsehen laufen sollten (das heißt: Vorher darf nicht über die Zahlen berichtet werden).
16 Uhr
Spannung in der Redaktion: Die Mail aus Düsseldorf mit den Zahlen trifft ein. Ich bin für den Print und Online-Bericht zuständig. Aus leidvoller Erfahrung vermute ich, dass die Sperrfrist nicht hält. Und bereite deshalb die Online-Eilmeldung zu den Zahlen vor - natürlich ohne sie ins Netz zu stellen.
16.05 Uhr
Via Twitter fällt uns auf, dass alle Zahlen auf Ruhrbarone.de veröffentlicht worden sind. Erste Nachfrage beim CvD - Ansage: Wir halten uns an die Sperrfrist.
16.15 Uhr
Über ots (eine dpa-Unteragentur, die 1:1-Texte von Unternehmen, Verbänden Polizei etc. veröffentlicht) läuft eine WDR-Meldung mit allen Zahlen und der Ankündingung, dass der WDR die Zahlen um 16.30 Uhr ins Netz stellt. Wir warten weiter.
16.32 Uhr
Der WDR hat alle Zahlen ins Netz gestellt. Bei uns (und sämtlichen lokalen Mitbewerbern) steht noch nix. Hektische Telefonate, der CvD kämpft bei der Mantelredaktion für die Freigabe - vergeblich.
16.45 Uhr
Mein Blutdruck ist bei 180 - endlich kommt das OK aus der Mantelredaktion. Jetzt gibt es Zahlen auf MuensterscheZeitung.de
Fazit:
Sperrfristen sind totaler Mist, irgendwer bricht sie nämlich immer. Entweder will der WDR nicht, dass seine News vor 19.30 Uhr raus gehen - dann soll er die Zahlen einfach im Fernsehen verkünden. Oder er hat nichts dagegen, dass vorab im Netz berichtet wird - dann raus damit und zwar ohne dusselige Sperrfrist.
Dienstag, 18. August 2009
Sonntag, 16. August 2009
Bundesliga-Verfolger
Juhu, endlich hat wieder die Bundesliga begonnen, die Medien flippen aus, die Menschen auch - haben alle vergessen, dass in Deutschland zwar spannender, aber international nicht gerade erstklassiger Fußball gespielt wird? Egal, interessant ist es ja meist.
Bis vor einem Jahr habe ich das Ganze gern im Bezahl-TV gesehen, dann wurde es mir zu teuer - und jetzt teste ich Alternativen, zum Beispiel auf dem iPhone.
Alternative 1 - UMTS-TV von T-Mobile
Noch bis zum Ende des 2. Spieltags kann man über UMTS/3G auf dem iPhone kostenlos Liga Total von der Telekom verfolgen. Angeblich. Mein Test am Samstag- und Sonntagnachmittag ergab: Das funktioniert nicht. Es sei denn, man steht auf ruckelnde Bilder, Tonausfall, lange Bufferpausen etc. pp.
Das Problem für T-Mobile: Ab dem kommenden Spieltag wollen sie Monats- oder Tagestickets verkaufen. Wahrscheinlich sind dann die ganzen Gratis-Gucker weg und es funktioniert. Nur - solange es nicht funktioniert, zahle ich bestimmt nicht. Doof auch, dass das Programm nicht über WLAN läuft, aber das hat wohl mit den Rechten von T-Mobile zu tun.
Alternative 2 - Komplettes Spiel bei 90elf.de
Das Ende des Zweitliga-Spiels MSV Duisburg gegen Cottbus habe ich bei diesem Internet-Sender gehört. Eigentlich klappt es mit der entsprechenden App auf dem iPhone sehr gut.
Das Problem dieses Programms: Die Reporter sind nicht vor Ort, sondern kommentieren das Spiel aus einer Kabine mit Fernseher drin. Merkt man besonders, wenn strittige Situationen anstehen - dann fehlt der Blick zum Linienrichter, wenn das TV diesen nicht zufällig einfängt. Außerdem erfordert eine 90 Minuten-Reportage wirklich gute Leute, das trifft leider nicht auf alle Reporter bei 90elf zu. Außerdem duzen sie den Hörer - das mag ich generell nicht, ob im Radio oder wenn der CDU-OB-Kandidat Plakate aufhängt.
Alternative 3 - Das gute alte WDR2
Großgeworden bin ich mit "Tore, Punkte, Meisterschaft", Kurt Brumme, der Konferenzschaltung... Das waren noch Zeiten.
Nach dem LigaTotal-Desaster am Samstagnachmittag habe ich die WDR-App auf dem iPhone gestartet, schön die Konferenz auf WDR2 gehört und mich dran gefreut, dass die Spannung dort immer noch so groß ist, wie vor 20 Jahren. Dumm nur: Wer viel von den Spielen mitbekommen will (gerade aus der Zweiten Liga), wird halt nur grundversorgt. Hier mal eine Schalte, da mal ein kurzer Eindruck. Für Junkies ist das etwas wenig.
Fazit
Entweder in die Kneipe und Sky gucken. Oder Geld sparen und sich mit Sportschau und Sportstudio zufriedengeben.
Bis vor einem Jahr habe ich das Ganze gern im Bezahl-TV gesehen, dann wurde es mir zu teuer - und jetzt teste ich Alternativen, zum Beispiel auf dem iPhone.
Alternative 1 - UMTS-TV von T-Mobile
Noch bis zum Ende des 2. Spieltags kann man über UMTS/3G auf dem iPhone kostenlos Liga Total von der Telekom verfolgen. Angeblich. Mein Test am Samstag- und Sonntagnachmittag ergab: Das funktioniert nicht. Es sei denn, man steht auf ruckelnde Bilder, Tonausfall, lange Bufferpausen etc. pp.
Das Problem für T-Mobile: Ab dem kommenden Spieltag wollen sie Monats- oder Tagestickets verkaufen. Wahrscheinlich sind dann die ganzen Gratis-Gucker weg und es funktioniert. Nur - solange es nicht funktioniert, zahle ich bestimmt nicht. Doof auch, dass das Programm nicht über WLAN läuft, aber das hat wohl mit den Rechten von T-Mobile zu tun.
Alternative 2 - Komplettes Spiel bei 90elf.de
Das Ende des Zweitliga-Spiels MSV Duisburg gegen Cottbus habe ich bei diesem Internet-Sender gehört. Eigentlich klappt es mit der entsprechenden App auf dem iPhone sehr gut.
Das Problem dieses Programms: Die Reporter sind nicht vor Ort, sondern kommentieren das Spiel aus einer Kabine mit Fernseher drin. Merkt man besonders, wenn strittige Situationen anstehen - dann fehlt der Blick zum Linienrichter, wenn das TV diesen nicht zufällig einfängt. Außerdem erfordert eine 90 Minuten-Reportage wirklich gute Leute, das trifft leider nicht auf alle Reporter bei 90elf zu. Außerdem duzen sie den Hörer - das mag ich generell nicht, ob im Radio oder wenn der CDU-OB-Kandidat Plakate aufhängt.
Alternative 3 - Das gute alte WDR2
Großgeworden bin ich mit "Tore, Punkte, Meisterschaft", Kurt Brumme, der Konferenzschaltung... Das waren noch Zeiten.
Nach dem LigaTotal-Desaster am Samstagnachmittag habe ich die WDR-App auf dem iPhone gestartet, schön die Konferenz auf WDR2 gehört und mich dran gefreut, dass die Spannung dort immer noch so groß ist, wie vor 20 Jahren. Dumm nur: Wer viel von den Spielen mitbekommen will (gerade aus der Zweiten Liga), wird halt nur grundversorgt. Hier mal eine Schalte, da mal ein kurzer Eindruck. Für Junkies ist das etwas wenig.
Fazit
Entweder in die Kneipe und Sky gucken. Oder Geld sparen und sich mit Sportschau und Sportstudio zufriedengeben.
Donnerstag, 13. August 2009
Remix und so
Es stand sogar bei SpOn und sonst auch überall: Netzpolitik.org hat zum remixen des Schäuble-CDU-Plakats aufgerufen. Es gab irgendwie Ärger mit der Fotografin, die CDU hat sich schlauerweise zurückgehalten - alles andere wäre im PR-Desaster geendet. Inzwischen ist der Ärger mit der Fotografin ausgeräumt, hier folgen meine zwei Favoriten:
(von: @ruffson)
(von: C3POXTC)
Weitere Remixe finden sich hier.
(von: @ruffson)
(von: C3POXTC)
Weitere Remixe finden sich hier.
Donnerstag, 6. August 2009
Link zum Heimann
Kollege Ralf Heimann bloggt seit ein paar Wochen und natürlich verlinke ich ihn gern. Hiiiiiiieeeeeeeeeerrrrrrr geht es zum wirklich lesenswerten ralfheimann-Blog.
Mittwoch, 5. August 2009
Mahlzeit
Na wie gut, dass ich heute Mal woanders meine Mittagspause verbracht habe. Sonst hätte mich der Heimann nachher auch gefilmt. Die armen Kollegen. Wer errät, wo das Video spielt?
Dienstag, 4. August 2009
Lesebefehl!
Ihr Geschmack ist verletzt, also wollen sie anderen die Freiheit nehmen:
Bitte das hier im Lawblog über v.d. Leyen und Geschwister im Geiste lesen und sich dann Gedanken über die Konsequenzen daraus machen. Danke.
Bitte das hier im Lawblog über v.d. Leyen und Geschwister im Geiste lesen und sich dann Gedanken über die Konsequenzen daraus machen. Danke.
Samstag, 1. August 2009
Story-Hijacking
Warnung: Folgender Eintrag enthält Eigenlob.
In den vergangenen Tagen füllte in Münster eine Story das Sommerloch, an deren Behandlung man ganz gut erkennen kann, wie sich die Printmedien inzwischen wandeln. Es ging um einen Ratsherrn der Grünen, der sich dummerweise dabei erwischen hat lassen, ein Plakat der FDP per Filzstift zu erweitern. Zum Slogan "Auf uns ist Verlass" fügte er hinzu: "Reich bleibt Reich"...
Sowas macht man natürlich nicht, schließlich ist es Sachbeschädigung. Zurück zu den Medien. Unglücklicherweise informierte der FDP-Kreischef Daniel Bahr nur seinen WN-Lieblingsjournalisten von der Story - sie stand am Donnerstag früh also nur beim Blatt mit der Redaktion hinter dem münsterschen Hauptbahnhof. So weit, so schlecht für uns - Glückwunsch an die Kollegen.
Früher hätten wir am kommenden Tag oder noch später die Story zähneknirschend nachgezogen, natürlich kleiner, weniger aufgeblasen, weiter hinten als die Konkurrenz.
Statt so zu handeln, haben wir die Geschichte am Donnerstag einfach gekidnappt. Ein Kollege ließ sich die Fakten bestätigen und nur drei Stunden nach WN-Erscheinen waren wir Online gleichgezogen. Doch das reichte uns nicht. Mehrere Male am Tag haben wir die Geschichte weitergedreht, jeder Rechercheanruf floss in unsere Version der Geschichte ein. Ergebnis: Schon nach kurzer Zeit war man nur noch auf unserer Seite über den aktuellen Stand informiert.
Exklusiv meldeten wir, dass der Ratsherr sein schändliches Tun gestanden hatte, wie er sich entschuldigte und was seine Partei von der ganzen Sache hielt. Auch per Twitter hielten wir die Leute auf dem Laufenden, verlinkten zur Story und sammelten hunderte Klicks über diesen Kanal ein. Irgendwann am Nachmittag hat dann übrigens auch der Mitbewerber seine Story im Internet aktualisiert.
Im Print mal gegen den Mitbewerber zu verlieren tut also immer noch weh, ihm online eins zurückzugeben macht aber ziemlich viel Spaß.
Update
Meine Freundin fügt gerade hinzu, dass sowas online ja wohl selbstverständlich sein sollte. Stimmt, klappt aber leider noch nicht jedes Mal.
In den vergangenen Tagen füllte in Münster eine Story das Sommerloch, an deren Behandlung man ganz gut erkennen kann, wie sich die Printmedien inzwischen wandeln. Es ging um einen Ratsherrn der Grünen, der sich dummerweise dabei erwischen hat lassen, ein Plakat der FDP per Filzstift zu erweitern. Zum Slogan "Auf uns ist Verlass" fügte er hinzu: "Reich bleibt Reich"...
Sowas macht man natürlich nicht, schließlich ist es Sachbeschädigung. Zurück zu den Medien. Unglücklicherweise informierte der FDP-Kreischef Daniel Bahr nur seinen WN-Lieblingsjournalisten von der Story - sie stand am Donnerstag früh also nur beim Blatt mit der Redaktion hinter dem münsterschen Hauptbahnhof. So weit, so schlecht für uns - Glückwunsch an die Kollegen.
Früher hätten wir am kommenden Tag oder noch später die Story zähneknirschend nachgezogen, natürlich kleiner, weniger aufgeblasen, weiter hinten als die Konkurrenz.
Statt so zu handeln, haben wir die Geschichte am Donnerstag einfach gekidnappt. Ein Kollege ließ sich die Fakten bestätigen und nur drei Stunden nach WN-Erscheinen waren wir Online gleichgezogen. Doch das reichte uns nicht. Mehrere Male am Tag haben wir die Geschichte weitergedreht, jeder Rechercheanruf floss in unsere Version der Geschichte ein. Ergebnis: Schon nach kurzer Zeit war man nur noch auf unserer Seite über den aktuellen Stand informiert.
Exklusiv meldeten wir, dass der Ratsherr sein schändliches Tun gestanden hatte, wie er sich entschuldigte und was seine Partei von der ganzen Sache hielt. Auch per Twitter hielten wir die Leute auf dem Laufenden, verlinkten zur Story und sammelten hunderte Klicks über diesen Kanal ein. Irgendwann am Nachmittag hat dann übrigens auch der Mitbewerber seine Story im Internet aktualisiert.
Im Print mal gegen den Mitbewerber zu verlieren tut also immer noch weh, ihm online eins zurückzugeben macht aber ziemlich viel Spaß.
Update
Meine Freundin fügt gerade hinzu, dass sowas online ja wohl selbstverständlich sein sollte. Stimmt, klappt aber leider noch nicht jedes Mal.
Musikalische Wahlhilfe
Bald sind ja wieder diese lästigen Wahlen, musikalische Wahlhilfe bietet hier die knorke Truppe von der Jungen Union (das ist der Motor der Unionsparteien...)
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