Samstag, 6. Juni 2009

Ins Netz gegangen

Als jahrelanger Schatzmeister der Grünen Jugend in Münster ist es nicht verwunderlich, dass ich diese Partei ganz sympathisch finde. Die folgenden Worte sind also nicht ganz unparteiisch.

Es ist Super-Wahljahr und wenn man sich die Netzaktivitäten der großen Parteien anschaut, dann haben mich insbesondere die Grünen beeindruckt. Warum? Weil hier echte Begeisterung für die Chancen und Möglichkeiten des Netzes vorherrschen. Ein paar Beispiele:

1. Blogger auf Parteitagen

Inzwischen machen andere Parteien das auch, aber zu sehen, wie etwa SPD-Ratsherr Pottblogger von einem Grünen-Parteitag bloggt war eine spannende neue Perspektive.

2. Interaktiver Wahlkampf

Man mag "WUMS" mögen oder - wie ich - doof und verkürzend finden. Aber die Möglichkeit, dass ein Sympathisant sich auf der Grünen-Website Standorte für Riesenplakate aussuchen und für kleines Geld bezahlen konnte, fand ich spannend. Wer intelligent an mein Geld kommen will, erhält zumindest eine Chance.

3. Offene Spitzenpolitiker

Gestern hatte ich mit zwei Kollegen aus unserer Redaktion die Chance, Parteichef Cem Özdemir zu interviewen. Zuerst legte er sein iPhone auf den Tisch, dann sprach er darüber, dass er gerade noch schnell ein Video für seine Facebook-Seite aufgenommen hat. Nicht schlecht für einen 44-Jährigen...

4. Enthusiasmus

Ja, auch andere Parteien bloggen, twittern, machen sonstwas. Aber allein der Enthusiasmus, mit dem einige junge Leute hier drei Tage nonstop aus der Grünen Bundeszentrale Livestreamen und Fragen beantworten ist ansteckend.

5. Klare Kante

Es ist doch gut, dass es eine Partei gibt, bei der sehr schnell klar war, dass sie Zensursula keine Chance geben wird.

Also, eine Wahlempfehlung gebe ich hier natürlich nicht. Aber die Financial Times Deutschland fand ich schon immer ziemlich gut.

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